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Team HandbALL | LZ vom 17.09.2002 | 17.09.02
Heiko Bonath, Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, trat wie schon in der Vorwoche nach 48 Minuten die Notbremse. Doch das "Hallo-wach-Mittel" des engagierten Coaches verfehlte diesmal seine Wirkung. Der Aufsteiger zahlte schon am zweiten Spieltag im OWL-Derby bei der HSG 02 Bielefeld Lehrgeld und verlor völlig verdient mit 19:21 (10:11).

Bis zum 15:15 war die Partie vor 1500 Zuschauern in der Seidenstickerhalle ausgeglichen, ehe den Musketieren das eklatante Überzahlspiel auf die Verlierstraße brachte. Die Worte Bonaths beim Team-Timeout fruchteten diesmal nicht. Da kam es nicht von ungefähr, dass der vermeintliche 19:19-Ausgleichstreffer von Jens Freier eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene durch die Schiedsrichter wegen Überschreitens der Kreislinie nicht anerkannt wurde.

Doch den Verantwortlichen der Spielgemeinschaft lag es fern, diese Szene in den Vordergrund für die Niederlage zu schieben. Zu enttäuschend war die eigene Leistung. "Wir haben uns in den 1:1-Situationen schwach verhalten. Selbst körperlich unterlegenen Spieler haben uns ausgespielt", ärgerte sich Heiko Bonath und suchte schnell die Kabine auf, nicht ohne noch zu sagen: "Mehr als darauf hinzuweisen, kannst du nicht."

Gemeint war damit ein Akteur der Hausherren, der in einem OWL-Derby wieder einmal zur Höchstform auflief: Torwart Thorsten "Moppel" Lehmeier. Ob nun Torben Gottsleben, Dainius Skarbalius, Rolf Hermann oder Per Wilhelm, nahezu jeder Augustdorfer Spieler machte gestern Abend (unangenehme) Bekanntschaft mit dem 105 Kilogramm schweren Torwart. Mit seinen Paraden, bei teils auch einfachen Würfen der Gäste, zog er den Sandhasen vor allem in der letzten Viertelstunde den Zahn.

"Bielefeld hatte heute den stärkeren Torwart", lobte auch Augustdorfs Teammanager Stephan Neitzel die Leistung Lehmeiers, der neben "Leitwolf", Antreiber und Torjäger Christian "Kiki" Grunow auffälligster Akteur der HSG 02 war.

Trotz der vielen unerklärlichen Fehler und Unkonzentriertheiten blieben die Gäste trotz allem lange im Spiel. "Aber wir haben das, was wir uns erarbeitet haben, durch unsere technischen Fehler wieder kaputt gemacht. Das war absolut nicht unser Ding. Wir hatten zu viele Unsicherheiten im Spiel und waren viel zu ängstlich", gab Kreisläufer Jens Freier hinterher zu.

Im Gegensatz zur Delitzsch-Partie fehlte in Bielefeld der letzte Ruck, das letzte Aufbäumen. "Ausschlaggebend war für mich die schlechte Abwehrleistung. Die Leute waren zu sehr mit sich beschäftigt, das war heute kein Abwehrverband", analysierte Stephan Neitzel die vorausgegangenen 60 Minuten.
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