Ein Hauch von Oberliga-Spitzenhandball wehte am Samstagabend durch die Augustdorfer Witex-Halle. Mancher Zuschauer dürfte sich in alte, glorreiche Zeiten zurückversetzt gefühlt haben, als die heimische HSG Augustdorf / Hövelhof Spitzenreiter HSG Menden/Lendringsen eindrucksvoll mit 22:17 (13:4) demontierte.

Im ersten Durchgang wurde der bis dato beste Angriff der gesamten Liga aus dem Sauerland sogar regelrecht vorgeführt, wie der Pausenstand von 13:4 verdeutlicht. „In der ersten Hälfte stand die Abwehr sehr gut und Ronny Krüger hat fast alles gehalten, was aufs Tor kam“, frohlockte Teammanager Udo Schildmann. Allerdings hatte Schildmann mehr Gegenwehr vom Ex-Primus erwartet: „Menden hat einen ziemlich statischen Eindruck gemacht. Wir hatten die komplett im Griff.“ Direkt nach dem Seitenwechsel schienen die Hausherren dann ein, zwei Gänge rausgenommen zu haben. Menden bekam die zweite Luft und kam auf 11:15 (40. Spielminute) heran. Schildmann bemängelte, „dass die Mannschaft offenbar dachte, dass es mit weniger Aufwand genauso weitergeht, wie in der ersten Halbzeit.“ Mit besserer Chancenverwertung waren jedoch die wahren Kräfteverhältnisse sieben Zeigerumdrehungen später (20:12, 47.) wieder hergestellt. 22:14 stand es in der 57. Spielminute. „Der Rest war nur noch gegnerische Ergebniskosmetik“, so Udo Schildmann.