Und täglich grüßt das Murmeltier. Die Diskussionen um Pokalspiele in den diversen Wettbewerben nehmen kein Ende. Bereits vor rund neun Monaten kam die Frage auf, warum die Verantwortlichen beim Handballkreis Lippe den zweigeteilten Pokal – gespielt wird auf Kreisebene und von der Bezirks- bis zur Oberliga – nicht endlich modifizieren.

Völlig unattraktive und letztendlich auch belanglose Partien, die sich jedes Jahr wiederholen, rufen bei sicherlich nicht wenigen Vereinsvertretern Kopfschütteln hervor. Dem Ganzen wurde nun im Bezirkspokal die Krone aufgesetzt. Von den drei Viertelfinalspielen mit Paderborner Beteiligung im Herren-Klassement fand keine einzige statt. Grund: TuRa Elsen, Blomberg/Lippe und Detmold/Hiddesen als die Gegner von Altenbeken/Buke II, Augustdorf / Hövelhof und Altenbeken/Buke I, mussten aufgrund von Verletzungssorgen passen.

Wer kann es ihnen verdenken? Aus den jeweiligen Reserve-Teams dürfen keine Akteure hochgezogen werden, die bereits selbst aktiv ins Pokalgeschehen ihrer Mannschaften eingegriffen haben. Zum jetzigen Zeitpunkt der Saison – vier Spieltage vor dem Jahreswechsel – müssen mancherorts erste Wunden geleckt werden. Die Bezirksligisten TuRa Elsen und Altenbeken/Buke II können ein Lied davon singen. Unisono verkündeten im Vorfeld HSG-II-Trainer Dirk Block und TuRa-Torwart Frank Reineke, „dass der Fokus nicht auf dem Pokal liegt.“

Wenig Begeisterung rufen Auftritte in den verschiedenen Cups regelmäßig auch in der Senne bei der HSG Augustdorf / Hövelhof hervor, da Oberliga-Partien und Pokal-Begegnungen zumeist an einem Wochenende stattfinden.

Einzig Franz-Josef Grebe, Trainer der HSG Altenbeken/Buke, hätte gerne gespielt. „Um im Rhythmus zu bleiben“, so Grebe. Im Endeffekt ist es aber so, dass die Vereine, abgesehen von den Zuschauereinnahmen, ohne finanzielle Entschädigung durch den Handballkreis Lippe am Wettbewerb teilnehmen. Selbst im Erfolgsfall winkt keine Prämie, sondern lediglich die Möglichkeit, an Spielen auf höherer Ebene teilzunehmen.

Bis in die erste Runde des lukrativen DHB-Pokals waren in der Vergangenheit allerdings unglaubliche sieben bis acht Duelle nötig. Ein solcher Marathon ist für den Großteil der Vereine, neben dem Ligabetrieb, kaum zu bewältigen.