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Team HandbALL | LZ vom 18.09.03 | 18.09.03
Die Skeptiker waren schon nach der Auftaktniederlage gegen Delitzsch auf den Plan gerufen worden. Doch gestern Abend zeigte Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof sein anderes Gesicht und gewann völlig überraschend, aber nicht unverdient beim Titelanwärter VfL Fredenbeck mit 24:22 (12:11).

Dabei lief in der Vorbereitung auf die Partie bei weitem nicht alles nach Wunsch. Auf der Autobahn A7 war der HSG-Tross in einen Stau geraten, so dass es ab Dorfmark "über Land" Richtung Fredenbeck ging. 20 Kilometer vor dem Zielort hieß es erneut eine Umleitung nehmen, nachdem der Bus zu hoch für eine niedrige Brücke war. Erst 45 Minuten vor dem Anpfiff erreichten die Musketiere die Geestlandhalle. Alle Beteiligten einigten sich wenig später, den Beginn um 15 Minuten nach hinten zu legen.

Klar, dass der VfL zunächst besser aus den Startlöchern kam (4:2, 7.). Aber: Die Gäste wirkten bis in die Haarspitzen motiviert und überraschten die Hausherren. Allein die Torhüter und die Abwehrreihen dominierten anschließend das Geschehen vor 1100 verdutzten Zuschauern. Zunächst lief Ronny Krüger im HSG-Kasten zur Hochform auf. Als dann Diethard von Boenigk auch noch taktisch umstellte und Mitte der ersten Halbzeit Dainius Skarbalius für Per Wilhelm auf Linksaußen sowie Christian Grunow auf die zentrale Position stellte, hielten die Augustdorfer mehr und mehr dagegen. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen.

Dann der zweite gelungene Schachzug: René Selke löste Ronny Krüger ab und brachte die hochgehandelten Fredenbecker mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. Einzig der siebenfache Torschütze Stefan Völkers hielt die enttäuschten Tluczynski-Mannen im Spiel. Augustdorf/Hövelhof schien beim 20:18 (52.) und 21:20 (55.) schon auf der Siegerstraße. Doch die Hausherren schafften noch einmal den Ausgleich. Dainius Skarbalius war es dann vorbehalten, in seiner unnachahmlichen Art und Weise die beiden entscheidenden Treffer zu erzielen. Während sich die Gastgeber viele zu viele technische Fehler leisteten und Schwächen im Abschluss offenbarten, herrschte bei den Gästen absolute Zufriedenheit. "Die Jungs haben sensationell gekämpft und dafür gesorgt, dass es zum Schluss in der Halle des Meisterschaftsanwärters erstaunlich ruhig war", lobte HSG-Bundesligaobmann Klaus Wandke.

VfL Fredenbeck
Ligarzewski, Dudek; M. Tluczynski (2), Helmdach, Brazkiewicz (2), Knez (2), Ziegler, Westphal, Heinemann (1/1), Marinkovic (3), Tetzlaff (2), Völkers (7), Cordes (3), Hagen

HSG Augustdorf / Hövelhof
Selke, Krüger, Kern (n.e.); Struck (3), Freier (2), Deppe, Wilhelm, Skarbalius (7/3), Bonath, Grunow (1/1), Schindelhauer (6), Hermann (5)

Siebenmeter
1/1:6:4 (Grunow scheitert zwei Mal an Dudek)

Zeitstrafen
3:3 (Brazkiewicz, Marinkovic, Cordes - Hermann 2, Grunow)

Auffälligste Spieler
Völkers, Marinkovic - Selke, Krüger, Skarbalius, Schindelhauer

Schiedsrichter
Kaiser/Kaiser (Varel/Bad Zwischenahn)

Zuschauer
1100

Spielfilm
1:0, 3:1, 4:4, 4:5 (15.), 8:8, 10:10, 11:12 (Pausenstand); 11:13, 13:13, 15:13, 17:15 (42.), 18:18, 18:20 (52.), 20:21 (55.), 22:22 (57.), 22:24
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