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Team HandbALL | LZ vom 30.03.11 (Jörg Hagemann) | 30.03.11
Dienstagabend. Die Fußball-Nationalmannschaft kickt. Doch Jogis Jungs interessieren am Inselweg nur sekundär. 1100 Handballfans sind vom 26:29 der HSG Augustdorf / Hövelhof gegen HL Lemgo II elektrisiert. Es ist ein intensives, ein enges, ein packendes Derby, in dem die ersatzgeschwächten Gastgeber dem Spitzenreiter bis zur letzten Patrone Widerstand leisten. „Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Kompliment an Augustdorf. Sie haben uns alles abverlangt“, schnaufte Youngsters Coach Niels Pfannenschmidt nach dem elften Sieg in Serie erleichtert durch.

Angesichts der verletzungsbedingten Ausfälle der Ex-Lemgoer Kaltenborn, Hengsbach und Bracksiek hatte die HSG kurzfristig Bagel aus Düsseldorf und Reinhold aus Münster aktiviert. Mit heißem Herzen und viel Körperkontakt führte Augustdorf schnell mit 6:2 und bot dem lippischen Rivalen bis zum 22:23 Paroli. „Ab der 50. Minute war es dann eindeutig. Wir mussten für jedes Tor hart kämpfen und Lemgo hatte den längeren Atem“, zeigte sich HSG-Coach Laszlo Benyei als fairer Verlierer. Wie es ohnehin auch auf den Spielfeld erfreulich harmonisch zuging. Die B-Kader-Schiedsrichter Brandt/Veit (Vlotho/Kalletal) hatten mit dem brisanten Schlagabtausch keinerlei Schwierigkeiten. Augustdorf zeigte sich selbst vom 12:14 kurz nach der Pause wenig beeindruckt und ging nach zwei Unterzahltreffern sogar mit 15:14 und 17:15 (39.) in Führung. Zum entscheidenden Faktor wurde in der zweiten Hälfte Nikolai Link, der binnen fünf Minuten viermal blitzsauber einklinkte.

Dennoch ließ sich die HSG bis zum 22:23 (50.) nicht abschütteln. In der Schlußphase setzten Possehl und Haenen die entscheidende Wirkungstreffer. Der holländische Linkshänder, dessen Vertrag bei den Lemgoer Youngsters nicht verlängert wird, war mit 10/1 Treffern der erfolgreichste Torschütze bei der Revanche für das 24:31 im Hinspiel.
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