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Team HandbALL | LZ vom 25.10.03 | 25.10.10
Draußen rieselte der kalte Schnee - drinnen brannte die Luft. Mit einer kämpferisch vorbildlichen und mitreißenden Leistung setzte sich gestern Abend Handball-Zweitbundesligist HSG Augustdorf / Hövelhof vor 700 Zuschauern in der Witex-Halle gegen den TV Emsdetten mit 29:28 (14:16) durch und buchte zwei immens wichtige Punkte nach zwei Niederlagen in Reihe.

Dabei bedurfte es einer großen Kraftanstrengung aller 14 eingesetzten Spieler, um den mit allen Wassern gewaschenen Gast in die Knie zu zwingen. Denn die von den Altstars Vladimir Shuk und Vladimir Goldin sowie dem exzellenten Keeper Volker Resinghoff angeführten Tudosie-Schützlinge brachten die Musketiere an den Rand der Verzweiflung, führten fast die gesamten 60 Minuten, ehe die nie nachlassende Augustdorfer Bereitschaft, alles zu geben, in die Schlussphase die Wende herbeiführte. Auch nach dem 12:11 (22., die einzige Augustdorfer Führung bis zur 56. Minute) mangelte es - ein Phänomen der jüngeren Vergangenheit - an der Chancenverwertung.

Doch als beim 22:25 (48.) die Partie bereits gelaufen schien, fasste sich Christophersen ein Herz und traf dreimal in Reihe zum 25:25. Die Fans witterten ebenso wie die Spieler ihre Chance. Als Matthias Struck vier Minuten vor dem Schluss die zweite Führung zum 27:26 für die Lipper überhaupt her-auswarf, hatte der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Ronny Krüger zwischen den HSG-Pfosten bereits einige hochkarätige Bälle der Münsterländer entschärft. Zwar glich Bengtsson noch einmal aus (27:27), doch Hermann zum 28:27 und erneut Christophersen zum 29:27 stellten die Weichen auf Sieg. Doch das große Zittern setzte sich fort. Krefts 28:29 folgte ein Stürmerfoul von Habbe an Limberg, doch der schon schwer pumpende Shuk scheiterte mit dem letzten Versuch am Sekunden später enthusiastisch gefeierten Krüger.

HSG-Coach Diethard von Boenigk strahlte: "Der Sieg war ungeheuer wichtig für die Moral. Wir haben einfach nicht aufgegeben und lagen mit unserer Marschroute, den Gegner in der Schlussphase kaputt zu rennen, richtig. Es wäre einfach tragisch gewesen, wenn wir uns den Sieg selbst geklaut hätten." Ende gut - alles gut? Eigentlich ja, aber in anderen Spielen würden sich die nicht nur frei durch vergebenen Torchancen, sondern auch die sage und schreibe sechs verworfenen Augustdorfer Strafwürfe bitter rächen.

HSG Augustdorf / Hövelhof
Krüger, Kern, Selke; Struck (5), Freier, Christophersen (4/1), Deppe (2), Wilhelm, Habbe (5), Skarbalius (2/1), Bonath, Grunow (2/2), Schindelhauer (4), Hermann (5)

TV Emsdetten
Rensinghoff, Hammelmann; Shuk (9/2), Cielejewski (n.e.), Kreft (2), Bengtsson (2), Helmers, Thünemann (2), Goldin (7), Helming (1), Tuttmann, Limberg (3)

Siebenmeter
10/4:3/2 (Skarbalius scheitert zweimal an Rensinghoff ebenso wie Grunow, Habbe und Schindelhauer finden in Hammelmann ihren Meister, Christophersen trifft die Latte - Shuk trifft ebenfalls die Latte)

Zeitstrafen
4:5 (Grunow 2, Habbe, Bonath - Bengtsson, Thünemann, Goldin, Helming, Limberg)

Auffälligste Spieler
Krüger - Rensinghoff

Zuschauer
700

Schiedsrichter
Forstner / Franz (Büttelborn / Mainz)

Torstationen
1:4, 8:8 (14.), 12:11 (21.), 14:16 (Pausenstand);17:20, 21:24 (46.), 25:25, 29:27, 29:28
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