Mit minimalem Kader maximalen Erfolg holen - dies gelingt Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof. In der letzten Partie des Jahres fehlten drei Stammkräfte, drei andere Spieler waren angeschlagen und trotzdem schlug die HSG den Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver nach einer bravourösen Leistung mit 34:30.

Das weckt Hoffnung auf mehr. Denn wie stark ist das Team von Trainer Laszlo Benyei erst, wenn alle Spieler wieder gesund sind? »Dann machen wir alle platt«, meinte der vom Erfolg gegen den Tabellenführer euphorische Benyei kurz nach der Begegnung. Auch Geschäftsführer Peter Diemerling spekulierte schon etwas und flachste: »Wenn alle fit sind können und werden wir weiter angreifen. Und wenn wir 2012 nicht aufsteigen, dann ein Jahr später und dann trete ich zurück.« Für diese Pläne wird die HSG personell nachlegen. »Für unseren verletzten Torwart Ronny Krüger suchen wir einen Ersatz und werden wohl auch noch einen Feldspieler holen«, gab Diemerling zu Protokoll. »Ich stehe mit drei Torwart-Kandidaten in Kontakt. Am besten wäre es , wenn wir Anfang Januar jemanden verpflichtet haben«, hofft Teammanager Udo Schildmann, der das Wort Aufstieg nicht in den Mund nimmt.

Fakt ist, dass Augustdorf / Hövelhof im zweiten Teil der Hinrunde gegen alle sechs Spitzenteams antrat und viermal als Sieger vom Feld ging. Dank dieser Ausbeute liegt die HSG nur zwei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer VfL Gladbeck.» Unsere 20:8 Zähler sind absolut in Ordnung. Nur die Niederlage in Möllbergen schmerzt«, zieht Schildmann Bilanz.

Der gute Saison-Verlauf personifiziert sich in Fabian Schuster. Der 19-jährige Rückraumspieler wurde zu einer Stütze in Abwehr wie Angriff. »Am Anfang war ich etwas frustriert, aber jetzt bin ich angekommen«, freut sich Schuster auf weitere Großtaten wie gegen Menden (acht Tore) oder Schalksmühle (zehn Treffer). Bis zum Pokal am 7. Januar ist aber erst einmal Regeneration angesagt.