News

Team HandbALL | LZ vom 10.11.03 | 10.11.03
Eine Unterschrift auf dem Gipsarm eines jungen Handball-Zuschauers, ein Autogramm im Hallenheft. Zwei Namenszüge waren nach dem 31:26 (15:13) des Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof gegen die HSG Tarp-Wanderup ganz besonders begehrt. Matthias Struck und Rolf Hermann brachten die Musketiere mit ihren insgesamt 16 Toren fast im Alleingang auf die Siegerstraße.

Und dass auch dort rechts vor links gilt, unterstrichen die beiden Youngster eindrucksvoll. Ob ganz von Außen, von der Halbposition oder als Anspieler auf den von Frank Habbe glänzend beherrschten Kreis - das Duo Hermann/Struck hatte immer eine Antwort parat und stellte die eigene linke Seite klar in den Schatten. "Das war so richtig schön. Wenn ich eine Pause eingelegt habe, hat Strucki Gas gegeben. Und anders herum wars genauso", strahlte Hermann anschließend mit seinem Nebenmann ("Es hat einfach gut gepasst.") um die Wette. "In den ersten Spielen hatte Matthias Struck nicht so eine glückliche Hand und wir haben nicht immer den freien Mann gesehen. Aber wir lernen noch", sagte ein sichtlich zufriedener Trainer Diethard von Boenigk. Was seine beiden Schüler auf der rechten Angriffsseite nach den ersten neun Meisterschaftsspielen verinnerlicht hatten, davon konnte sich auch Gäste-Coach Peter Rickertsen überzeugen. "Ich möchte lieber nichts dazu sagen, sonst verbrenne ich mir noch die Finger. Das klären wir intern", war der hauptberufliche Lehrer scheinbar gar nicht gut auf seine linke Deckungsreihe zu sprechen.

Die Hausherren erwischten einen perfekten 9:4-Start, um den Gegner in einem typischen Spiel gegen Tarp doch nicht entscheidend auf Distanz halten zu können. "Du merkst das den Leuten nicht an. Wir haben uns von denen richtig einlullen lassen", bemerkte Augustdorfs Kapitän Norman Kern nach emotionslosen 60 Minuten. Freilich ließen die Musketiere nicht eine Führung der Norddeutschen zu. "Das ist natürlich nicht gewollt, damit ihr eine spannende Schlussphase seht", wies von Boenigk während der Pressekonferenz im voll besetzten Foyer auf die Fehler hin, "aber es ist genau das eingetreten, was ich im Vorfeld der Partie schon betont hatte. Wir haben 58 Minuten für den Sieg gebraucht und fahren jetzt voller Stolz und Enthusiasmus nach Schwerin." Die kampfstarken Gäste, die sich erneut auf den mit einem Doppelspielrecht für den THW Kiel ausgestatteten Florian Wisotzki verlassen konnten, mussten mit leeren Händen die Heimreise antreten. Für den Trainer waren die ersten zehn Minuten ausschlaggebend: "Die haben wir verschlafen. Da waren die Augustdorfer dynamischer und schneller, und wir haben nur zugeschaut. Erst dann lief unser Motor langsam an."


Hände hoch vor dem nächsten Augustdorfer Angriff: Tarps Arne Jessen schaut nur zu, während Christian Grunow eines der vielen Anspiele von Rolf Hermann (links) verwertet.



HSG Augustdorf / Hövelhof
Krüger (1. - 30.), Selke (31. - 60.), Kern (bei einem Siebenmeter); Struck (8), Freier (1), Wilhelm, Skarbalius (4/1), Bonath, Grunow (2), Schindelhauer, Hermann (8), Habbe (5), Christophersen (3), Deppe (n.e.)

HSG Tarp-Wanderup
Berg (1. - 10.), Gabriel; Jessen, Plähn (1), Weide (5/2), Wisotzki (9), Pieper, Petersen, Koenig, Plöhn (4/1), Heinrichsen (1), Klein (6)

Siebenmeter
2/1:3/3 (Skarbalius scheitert an Gabriel)

Zeitstrafen
4:4 (Schindelhauer 2, Grunow, Hermann - Jessen, Koenig, Plöhn, Klein)

Auffälligste Spieler
Struck, Hermann, Habbe - Gabriel, Wisotzki

Schiedsrichter
Schwarz/Weiß (Bovenden/Hannover)

Zuschauer
500

Spielfilm
1:0, 2:2, 3:3, 4:4 (6.), 9:4 (13.), 9:7 (18.), 11:8, 14:8 (28.), 15:11, 15:13 (Pausenstand); 16:13, 17:14, 17:16 (33.), 20:19 (47.), 21:20, 23:20 (52.), 26:23 (56.), 28:24, 28:26, 31:26
Zurück

Sponsoren

Albrecht - Elektrotechnik<br />Inh. Andreas Albrecht

Galerie

In der Galerie sind 4037 Fotos von 240 Spielen und Events.
© HSG Augustdorf / Hövelhof 2001 - 2024 - Datenschutzerklärung - Impressum