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Team HandbALL | LZ vom 08.12.03 | 08.12.03
Eine Sekunde noch, ein Wurf, eine Parade, grenzenloser Jubel - das OWL-Derby der 2. Handball-Bundesliga zwischen der HSG Augustdorf/Hövelhof und dem TuS Spenge bot beim 26:25 (16:11) alles, was das Herz begehrt. Vor allem dem "Spenger" in Diensten der Musketiere, Kapitän Norman Kern, war die Freude ins Gesicht geschrieben, weil beruhigten Einkäufen in den Geschäften seines Heimatortes nun nichts mehr im Wege steht.

Nach zwei (heftigen) Niederlagen in zwei Zweitligaspielen dieser Klubs hatte sich Kern in den vergangenen Monaten einiges anhören müssen, doch am Samstag stand das Glück auf Augustdorfer Seite. "Wir arbeiten viel mit Wurfbildern. Er wirft fünfmal kurz, dann einmal lang. Glück gehört auch dazu", hatte ein außer Atem geratener HSG-Torwart Ronny Krüger in der wichtigen Derby-Sekunde beim gehaltenen Wurf von Marco Steffen genau hingeschaut. Eine Minute zuvor war der Ex-Bernburger für Youngster René Selke, der einen entscheidenden Ahmann-Siebenmeter mit dem Kopf abgewehrt hatte, wieder zwischen die Pfosten gegangen. Trainer Diethard von Boenigk hatte nach dem "Bauchgefühl" gehandelt und in der Sieg bringenden Phase auf Routine gesetzt, weil "ich gedacht habe, dass Steffen wirft".

Schon zur Pause sahen die Hausherren wie der sichere Sieger aus. Und selbst nach einer 20-minütigen "Auszeit" lagen die Musketiere vier Minuten vor dem Ende mit 26:23 in Front, ehe sie das Torewerfen einstellten. "In der vergangenen Woche haben wir so einen Handball 60 Minuten gespielt, diesmal nur 20", versuchte von Boenigk der ins Stocken geratenen zweiten Hälfte noch etwas Positives abzugewinnen. Die Spieler jedenfalls waren sich für einen Hauch von Selbstkritik nicht zu schade. "Irgendwie ist das diese Saison eine Krankheit, dass wir zu früh zu hoch führen. Da müssen wir einfach konstanter agieren", sagte Rolf Hermann. Im Nachbarschaftsduell ging es noch einmal gut, weil "wir vorne zu viele Bälle verdaddelt haben". (Spenges Rechtsaußen Rüdiger Traub).

Das Glück und Ronny Krüger standen der HSG Pate. "Wir haben uns nicht verrückt machen lassen und Ruhe bewahrt. Wir wollten zu Hause unbedingt gewinnen", unterstrich Krüger die Bedeutung des Sieges vor den beiden Hürden, die in Bernburg und Lübbecke aufgestellt sind.

Derby-Freude: Eingekesselt von Rico Bonath, Klaus Wandke, Lars Deppe, Per Wilhelm, Benedikt Schindelhauer und Christian Grunow wird Ronny Krüger gefeiert. Da ballt auch Beiratsmitglied Hermann Ludewig (rechts) die Faust.


HSG Augustdorf / Hövelhof
Kern (bei zwei Siebenmetern), Selke (45. - 59.), Krüger; Struck (3), Freier, Christophersen (2), Deppe (n.e.), Wilhelm, Skarbalius (4/1), Bonath, Grunow (3/3), Schindelhauer (2), Hermann (6), Habbe (6)

TuS Spenge
Grote (bei zwei Siebenmetern), Mundhenk; Vincke (n.e.), Wilmsen (1), Zeller (1), Traub (1), Scholz (3), Rüter (2), Steinicke (2), Rethmeier, Ahmann (9/5), Steffen (6), Anton

Siebenmeter
6/4:6/5 (Skarbalius scheitert an Mundhenk und Grunow an Grote - Selke pariert gegen Ahmann)

Zeitstrafen
10:8 (Struck 3, Freier 2, Skarbalius 2, Bonath, Grunow, Hermann - Rethmeier 3, Ahmann 2, Steinicke, Wilmsen, Scholz)

Auffälligste Spieler
Struck (erste Halbzeit), Hermann, Habbe - Steffen (zweite Halbzeit), Mundhenk

Zuschauer
950

Schiedsrichter
Ickler/Isenburg (Solingen/Leichlingen)

Spielfilm
1:0, 1:2, 2:4 (8.), 3:6 (11.), 5:7, 8:7 (16.), 10:9, 10:10 (20.), 16:10 (29.), 16:11 (Pausenstand); 17:11, 18:13 (33.), 18:16 (39.), 20:18, 20:20 (48.), 22:22 (52.), 23:23 (54.), 26:23 (56.), 26:25
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