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Team HandbALL | LZ vom 04.11.2002 | 04.11.02
Als Fans und VIPs im Presseraum der Emshalle während der Ausführungen von Heiko Bonath, Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, den Getränkebecher an die Seite stellten und bereits zum zweiten Mal lautstark applaudierten, da war auch dem Letzten klar: Ein Verlierer durfte sich an diesem Abend auch als Sieger fühlen. Dabei fehlte den Musketieren beim 32:33 (16:16) gegen den TV Emsdetten wieder nur ein mickriges Törchen zum Big-Point.

"Es ist bestimmt nicht einer hier, der nicht sagen würde, eine Punkteteilung wäre gerecht gewesen", erntete Bonath schon für seinen allerersten Satz Beifall. Eine Menge Tore, zwei Shooter wie Goldin und Ahmann auf Emsdettener Seite, eine fast perfekt funktionierende rechte Achse mit Hermann und Traub auf Augustdorfer Seite, ein über 60 Minuten gesehen sehr gut leitendes Schiri-Gespann mit dem Kalldorfer Karsten Veit und eine spannende, nahezu dramatische Schlussphase das Match hatte nicht nur keinen Verlierer verdient, sondern war auch eine Werbung für die Sportart. "Wir hätten genauso gut verlieren können", atmete TVE-Trainer Constantin Tudosie anschließend erleichtert durch.

Denn der Neuling sorgte dafür, dass vor 1800 Zuschauern nach einem schlechten Start Ruhe in den Hexenkessel einkehrte. "Das Publikum hat sich gewundert, wie stark ein Aufsteiger spielen kann", war Bonath spätestens jetzt ein weiterer "Satz klatschender Hände" sicher.

Doch wie schon so oft in der Saison fehlte der mit reichlich viel Erfahrung ausgestatteten Spielgemeinschaft eine ruhige Hand in kritischen, entscheidenden Phasen. Wie 40 Sekunden vor Schluss, als Linksaußen Zygfryd Jedrzej beim 32:33-Rückstand das Leder in "Lothar-Emmerich-Manier" von der Torauslinie versenken wollte. Die Hausherren scheiterten im folgenden Angriff, so dass Augustdorf im Spiel blieb. Der HSG-Torwart wurde für einen weiteren Feldspieler geopfert, doch der Freiwurf-Ball von Per Wilhelm zwei Sekunden vor dem Ende wehrte Rensinghoff ab. Bonath, der auf den Grippe kranken Torhüter Andre Lutter verzichten musste, wusste aber auch: "Wir haben eben keinen Goldin oder Ahmann. Die machen einfache Tore, wir müssen unsere hart erarbeiten." Dass außerdem die Keeper nicht ohne Kritik blieben, war angesichts der insgesamt 65 Treffer nicht überraschend. Bonath: "Beide Seiten haben ohne Torwart gespielt." Alles in allem wollten die Beteiligten am Samstagabend jedoch nur das Positive heraus stellen. "Heute haben nur ein, zwei Prozent gefehlt. Die Jungs haben sich wirklich sehr gut präsentiert. Der Kampf muss uns eben weiterhin pushen", meinte Teammanager Stephan Neitzel. Und das am besten schon am kommenden Samstag, wenn es im OWL-Derby gegen Spenge geht.

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