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Team HandbALL | LZ vom 11.11.2002 | 11.11.02
Der Dank ans eigene Publikum ist für die Handballer der HSG Augustdorf/Hövelhof nach jeder Partie zu einem obligatorischen Gang geworden. Am Samstag nach dem Zweitligaspiel gegen den TuS Spenge prallte der Versuch der Musketiere auf wenig Resonanz. Die eigenen Fans wanden sich nach der 22:27(10:11)-Niederlage der Lipper stumm von ihrer Mannschaft ab. Auf der anderen Seite der Tribüne feierten die mitgereisten Spenger Anhänger ihr Team frenetisch.

Dieses Bild war symbolhaft für ein Handballspiel, das die Augustdorfer Verantwortlichen noch längere Zeit beschäftigen wird. Den Grund dazu lieferte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit. Vorstandsmitglied Brune nannte es "das kollektive Versagen", Jens Freier vermisste "Glauben, Biss, Selbstvertrauen" und Trainer Heiko Bonath fand unter seinen Indianer "keinen Häuptling, der das Zepter in einer schwierigen Phase hätte an sich reißen können".

Doch der Reihe nach. In den ersten 30 Minuten standen sich in der Witex-Halle zwei Mannschaften gegenüber, die beide auf der Suche nach ihrer spielerische Linie waren. "Wir haben viele Geschenke auf dem Spielfeld verteilt", nannte Spenges Trainer Walter Schubert die vielen Ballverluste und Fehlversuche seiner Mannschaft. Augustdorf stand seinem Gegner in diesen beiden unrühmlichen Kategorien in Nichts nach. Spieler wie Rolf Hermann, Dainius Skarbalius oder Libor Hrabal wirken indisponiert und verunsichert. Die Nervosität der Lipper schien in dem Maß zu steigen, in dem sich Spenges Schlussmann Carsten Mundhenk steigerte. Er trieb mit seinen Paraden die Gastgeber schon früh in die Verzweiflung. Dennoch hatte Augustdorf beim 10:11-Rückstand zur Pause noch alle Chancen auf einen Heimsieg. Doch diese Hoffnung zerplatzte wie eine schöne Seifenblase, als Spenge sich schnell nach dem Wechsel zunächst auf zwei, später auf vier Tore absetzte. Die Musketiere verkrampften beim ihrem Versuch der Aufholjagd immer mehr und schlossen ihre Angriffe überhastet ab. Spenge hatte immer leichteres Spiel und zog über 18:14 auf 26:18 davon. "Wir sind auseinander gebrochen", konstatierte Heiko Bonath, ohne sich das erklären zu können.

Jens Freier, der als einer der wenigen das Gefühl nach Außen kehrte, nicht aufzugeben, nannte die Leistung seiner Mannschaft "eine Blamage, die richtig weh tut". Er gestand den Zuschauern den Eindruck zu, "dass uns heute die Einstellung gefehlt hat". Ähnliches muss wohl auch Trainer Heiko Bonath gesehen haben, der nach der Partie von seinen Spielern eine interne Klärung forderte. "Die Spieler müssen sich zusammensetzen und über diese Leistung sprechen ohne den Trainer", sagte er.
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