Sechs Spiele in Folge blieb Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof zuletzt ohne Sieg - und das zumeist gegen Teams, die in der Tabelle weit hinter den Lippern rangieren. Vielleicht kommt den Musketieren in dieser Phase der heutige Gegner gerade recht. Um 19.30 Uhr stellt sich in der Witex-Halle der Aufstiegskandidat SV Post Schwerin vor.

Möglicherweise liegt uns die Rolle als Außenseiter ja wirklich besser", hofft Diethard von Boenigk vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten, der mit sieben Punkten Vorsprung auf die Bundesliga-Relegation zusteuert. Und an dieser Rollenverteilung hat der Augustdorfer Trainer trotz Heimvorteil und Tabellenplatz sieben keinen Zweifel: "Schwerin spielt in einer anderen Liga. Bei uns dagegen gehen einige auf dem Zahnfleisch. Wenn man sich nur mal deren Bank anguckt und dagegen mein Häuflein der Aufrechten sieht, ist alles gesagt." Die Musketiere müssen heute definitiv auf Torwart René Selke (Kapselriss) und Rico Bonath (Bänderriss) verzichten. Zumindest fraglich ist der Einsatz von Lars Deppe, den ebenfalls ein dicker Fuß quält.

Unter diesen Voraussetzungen war von Boenigk in den vergangenen Tagen genug mit seinem Team beschäftigt und nahm die Querelen im Schweriner Umfeld nur beiläufig zur Kenntnis. In der Mecklenburg-Vorpommerschen Landeshauptstadt musste jetzt nach internen Problemen Trainer Holger Schneider seinen Hut nehmen. Nach einem mühevollen 32:28-Heimsieg gegen Bernburg unter dem Ein-Wochen-Spielertrainer Preben Vildalen sitzt in Augustdorf erstmals der neue Coach Peter Pysall auf der Schweriner Bank.

Wohl zu Recht erwartet von Boenigk hochmotivierte Gäste: "Da werden jetzt wohl einige auch um ihre Verträge für die nächste Saison spielen. Jedes Spiel ist eine neue Möglichkeit, sich zu beweisen. Das gilt aber für Schwerin ebenso wie für Augustdorf."