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Am Samstag verlor Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof das OWL-Derby gegen den TuS Spenge mit 24:25. Das war schon unangenehm, aber die dabei im Angriff gezeigten Leistungen verursachten sogar erhebliche Schmerzen. Es stellt sich die Frage, ob die Qualität für die Oberliga vorhanden ist.

Das war die fünfte Niederlage im siebten Heimspiel. Das Team von Trainer Max Rittersberger steht damit auf dem vorletzten Platz. Warum kam es so weit?

Die vielen Ausfälle sind das größte Problem. Mit Benjamin Kaltenborn (kein Einsatz nach Kreuzbandriss) und Andre Tempelmeier fielen zwei Routiniers gleich zu Saisonbeginn aus. Tempelmeier kehrte zurück, dafür fehlten mit Dennis Gote und Torwart Christoph Bauerkamp verletzungsbedingt dann zwei andere gestandene Oberliga-Akteure. Zudem beendete der australische Nationalspieler Ognjen Matic das Experiment, in Deutschland Fuß zu fassen, vorzeitig. Er konnte sich nie wirklich durchsetzen, kam nur sporadisch zum Einsatz und erzielte in elf Spielen fünf Tore. Zu Jahresbeginn verschärfte sich die Lage weiter: Kreisläufer Florian Hengsbach verabschiedete sich zu einem Auslandssemester und die Nachverpflichtung Balasz Imre schied gegen Spenge wegen einer Knieverletzung vorzeitig aus. Wieder zwei Routiniers weniger.

Am Samstag hatte Rittersberger nach dem Ausfall von Imre noch acht Feldspieler, von denen die Hälfte zwischen 19 und 20 Jahre alt ist, und eine Aushilfe vom Kreisliga-Team. Kann die HSG damit die Klasse halten? »Es ist eine Qualitätsfrage«, sprach es Rittersberger selbst an und meinte damit die Mittel, die Mannschaften wie Spenge haben und der HSG fehlen. Zur derzeit fehlenden Quantität kommt die fehlende Qualität. Das wurde gegen Spenge sehr deutlich. Während die Defensive gut stand, wurde vorne nach gelungener Anfangsphase durch viele, teilweise eklatante Eigenfehler schnell alles verspielt. »Wir laufen auf acht, neun Metern hin und her, bauen aber keinen Druck auf«, kritisierte Co-Trainer Udo Schildmann zurecht. Im Rückraum gingen nach den ersten Fehlversuchen die Köpfe runter. Bis auf Dimitri Stukalin konnte fast niemand mehr Akzente setzen. Als Ausdruck der Personal-Misere wurde Stukalin zwischenzeitlich sogar von der Mitte auf Linksaußen gezogen. Was tat sich sonst im Rückraum? Lasse Bracksiek traf lediglich ein Mal zum 12:17, Julian Kaatze war ein Total-Ausfall und Dominik Waldhof, der schon bewiesen hat, dass er eine Verstärkung für die HSG ist, mühte sich zwar redlich, traute sich aber diesmal zu wenig zu.

Die Hinrunde ist vorbei und die Mannschaft ruft (noch) nicht das ab, was sie kann oder fehlt es wirklich an der Qualität? Zwar kehrt Dennis Gote in dieser Woche ins Training zurück, bei ihm muss aber abgewartet werden, ob das lädierte Knie hält. Ohne Verstärkungen scheint der Klassenerhalt gefährdet. Daher wird am Samstag Rouven Theiß sein Debüt geben. Er spielte zuletzt beim Bezirksliga-Vorletzten HSG Blomberg-Lippe und soll laut Schildmann auf Rückraum Mitte zum Einsatz kommen, um Dimitri Stukalin und Lasse Bracksiek dort zu entlasten, beziehungsweise die beiden variabler einsetzen zu können.
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