Für die sportlich aus der Handball-Oberliga abgestiegene HSG Augustdorf / Hövelhof gibt es neue Hoffnung, die Klasse doch noch zu halten. Derweil haben zwei Spieler des alten Kaders den Verein inzwischen verlassen, ein dritter ist vor dem Absprung.

Dominik Waldhof, der im vorigen Jahr vom Landesligisten HSG Detmold/Hiddesen nach Augustdorf wechselte, hat sich dem Drittligisten HSG Handball Lemgo II angeschlossen. Auch Waldhofs Pendant auf der rechten Rückraum-Seite, Dennis Gote, zieht es zu einem ostwestfälischen Nachbarn. Er geht zum Drittliga-Absteiger TSG Altenhagen-Heepen. Der letzte Abwanderungswillige, Lasse Bracksiek, soll kurz vor einem Wechsel zum Oberligisten TuS Spenge stehen.

Verpflichtet der ewige Rivale der HSG den Rückraumspieler, könnte es nach den jüngsten Entwicklungen in der Bundesliga in der nächsten Saison zu einem Wiedersehen mit Bracksiek in der Oberliga kommen. Da dem Erstligisten HSV Hamburg von der HBL in zweiter Instanz die Lizenz verweigert wurde, droht dem Verein vielleicht sogar das komplette Aus: der Gang in die Insolvenz. »Der HSV hat auch in den fristgerecht nachgereichten Unterlagen seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zum Ende dieser Saison und auch für die kommende Saison nicht belegen können«, erklärte HBL-Geschäftsführer Holger Kaiser. Für die 2. Liga hat der HSV keine Lizenz beantragt, bliebe im Moment als höchstmögliche Spielklasse die 3. Liga. »Ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass der HSV überhaupt eine Mannschaft melden wird«, meint HSG-Manager Udo Schildmann. Zieht sich Hamburg ganz zurück, zieht das nach sich, dass der VfL Gladbeck in der 3. Liga bleibt und die HSG Augustdorf / Hövelhof in der Oberliga. »Wir schauen wie auch die Gladbecker gebannt auf die Entwicklung im Norden. Da sollte es am Wochenende eine Entscheidung geben. Aber egal, wo wir spielen, unsere Mannschaft wird auf jeden Fall ein anderes Gesicht haben, denn es wird noch Neuverpflichtungen geben«, kündigt Schildmann an.