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Eigentlich ist die HSG Augustdorf / Hövelhof in der vergangenen Saison abgestiegen, tatsächlich spielt sie aber weiter in der Oberliga. Infolge des juristischen Hickhacks um die Bundesligalizenz des HSV Hamburg musste die HSG doch nicht runter in die Verbandsliga, verlor ab fast eine ganze Mannschaft.

Da vor dem plötzlichen Verbleib wochenlang davon ausgegangen werden musste, dass die HSG absteigt, schlossen sich neun Akteure anderen Vereinen an, drei beendeten ihre Laufbahn. Benjamin Kaltenborn und Torwart Christoph Bauerkamp können aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr spielen. Das waren zwei frühere Stammkräfte, die schon in der vergangenen Saison ausfielen, dazu verlor der Oberligist aber vor allem im Rückraum Routine: Dimitri Stukalin, Dennis Gote und Lasse Bracksiek waren jahrelang Lenker des Spiels und sind nun weg. So muss die Schaltzentrale vom ebenfalls neuen Trainer Heiko Schumann (45, ASV Hamm II) also fast völlig neu getaktet werden. Ganz so dramatisch sieht das Teammanager Udo Schildmann allerdings nicht: »Dimitri hat jetzt nicht so viel Erfahrung und der oft angeschlagene Dennis in der Saison 2013/2014 nur 13 Spiele gemacht. Ich sehe unseren personellen Umbruch in erster Linie als Chance, eingefahrene Sachen abzustellen und einen Neuaufbau zu starten.«

Der fängt auf Rückraum Mitte an. Dort werden Trainersohn Pascal (18 Jahre) und der vom Linksaußen umgeschulte Daniel Pries agieren. Pascal Schumann hat zwar ein Doppelspielrecht bei der HSG Handball Lemgo, aber fast keine Überschneidungen, wird also in der Regel für die HSG auflaufen. »Zudem haben wir im Angriff mehrere Varianten und müssen nicht unbedingt mit einem Mittelmann spielen«, sagt Schildmann. Hauptproblem dürfte die Abwehr sein, für deren Funktionalität die Abstimmung noch wichtiger als in der Offensive ist. Florian Hengsbach wird mit Moritz Schneider (32, TSG Harsewinkel) den Innenblock bilden. Der routinierte Balasz Imre fehlt hinten, er wird wegen einer Verletzung erst im Oktober ins Training einsteigen. Dafür könnte der Rückraumlinke Nemanja Skrobic (22, TG Münden) in der Defensive einspringen.

Wie der Rückraum und die Abwehr harmoniert ist die große Frage, dagegen geht es im Tor, auf den Außen und am Kreis relativ kontinuierlich weiter. Torwart und HSG-Urgestein Ronny Krüger hat mit Nils Krause (19, HSG Handball Lemgo) und Robin Wetzel (19, OHV Aurich) zwei entwicklungsfähige Youngster an die Seite bekommen. Am Kreis spielt neben Hengsbach Nico Schmeckthal (19, HSG Handball Lemgo), auf Rechtsaußen agiert neben Andre Tempelmeier René Wolff (21, TSG Altenhagen-Heepen) und auf Linksaußen steht neben Pries David Honerkamp (23, Bissendorf-Holte) zur Verfügung.

Alle zusammen verfolgen ein Ziel: den Klassenerhalt. Wie der Weg dahin beschritten werden soll, weiß Schildmann: »Aus einer stabilen Abwehr wollen wir versuchen, unser Spiel zu machen, mit Tempo nach vorne und zu einfachen Toren zu kommen, die uns in der Vorsaison so oft fehlten.« Dass die HSG in jedem Spiel als Außenseiter gehandelt werden dürfte, ist klar. »Wir werden mit dem völlig neuen Team auch noch einige Zeit brauchen, bis wir eingespielt sind, aber ich habe einen sehr guten Eindruck von der Mannschaft«, ist Schildmann nicht bange vor dem nächsten Jahr in der Oberliga. Auch nicht vor dem Hammer-Start mit dem Derby beim TuS Spenge.
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