Ende und Anfang: Wie im Leben so liegen die beiden Pole auch bei Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof eng beieinander. Für Andre Tempelmeier ist am Samstag nämlich eine lange und erfolgreiche Karriere mit dem letzten Spiel für Handball-Oberligist HSG Augustdorf / Hövelhof zu Ende gegangen.

Für Matthias Struck geht sie dort nächste Saison weiter. Der gebürtige Paderborner Struck, der in wenigen Tagen 33 Jahre alt wird, kommt von Zweitligist Eintracht Hildesheim. Er spielte in der Jugend beim VfL Schlangen und von 2002 bis 2004 zu Zweitliga-Zeiten bei der HSG. Damals war er mit einem Doppelspielrecht für den TBV Lemgo und Augustdorf / Hövelhof ausgestattet und erzielte in zwei Spielzeiten 63 Tore für die HSG. [foto=../picpool/news/wb_2015_05_14_1.jpg][/foto][titel]Matthias Struck kehrt zur HSG zurück[/titel][ausrichtung]right[/ausrichtung] Von dort ging es weiter zu Bundesligist Frisch Auf Göppingen. Nach mehreren Stationen in der 1. und 2. Liga kehrt er nun zurück an seine ehemalige Wirkungsstätte. Seit Jahresanfang hatte Manager Udo Schildmann um ihn gebuhlt. »Seit dem Wochenende steht der Abstieg von Hildesheim fest. Da ich dort nur einen Vertrag für die 2. Liga habe, konnte ich wechseln«, berichtet Struck. Seine Verpflichtung Besteht aus einem Paket. Neben dem Drei-Jahresvertrag als Spieler für das Oberliga-Team wird er die zweite Mannschaft als Trainer übernehmen und als Fitnesstrainer für die HSG tätig werden. »In dem Bereich möchte ich mich auch selbstständig machen«, sagt er. »Mit seiner Erfahrung passt er gut zu unserer jungen Mannschaft«, so Geschäftsführer Andreas Büsse bei der Vorstellung. Ob Struck, der mit seinen drei Kindern und Ehefrau Vanessa in deren Heimat Bad Salzuflen lebt, vielleicht so lange Handball spielt wie Andre Tempelmeier?

»Schauen wir mal«, entgegnet er. Tempelmeier oder »Chef«, wie er genannt wird, tritt jetzt mit knapp 48 Jahren ab. Unzählige Spiele hat »Mr. Europacup« absolviert. Mit demTBV Lemgo (415 Bundesligaspiele und 770 Tore) wurde er Deutscher Meister und Pokalsieger und gewann den Europapokal. Er ist legendär. »Für mich ist es eine Ehre, so einen namhaften Spieler zu verabschieden«, sagte HSG-Geschäftsführer Wolfgang Huppke. Tempelmeier erhielt zum Abschied unter anderem eine Wurst, »denn er war immer da, wenn es um die Wurst ging«, scherzte Huppke. Der lobte den stets fairen Sportsmann: »Er hat uns auch die Treue gehalten, als wir im vergangenen Sommer zunächst als Absteiger dastanden.« Ob Tempelmeier, der für die HSG in 28 Oberliga-Partien 241-mal traf, ohne Handball auskommen kann, weiß er nicht. »Ich lasse das auf mich zukommen. Vielleicht spiele ich nur ein bisschen Fußball bei den Alten Herren. Die vier Jahre bei der HSG haben mir Spaß gemacht. Jetzt können die Jüngeren übernehmen«, sagte der Rechtsaußen.