Am Ende reichte es immerhin noch für einen Punkt: Die Zweitliga-Handballer der HSG Augustdorf/H. trennten sich heute Abend vom TSV Altenholz 30:30 (18:15). "Ich bin froh, dass wir nicht verloren haben", atmete Stephan Neitzel, Teammanager der HSG, tief durch.

Die spannende und umkämpfte Partie war der Lohn für die rund 500 Besucher in der Augustdorfer Witex-Halle, die 45 Minuten auf den Anpfiff warten mussten. Grund: Die Gäste standen bei der Anreise immer wieder im Stau und trafen erst um kurz vor 20 Uhr am Inselweg ein, so dass der geplante Anpfiff (20 Uhr) verschoben wurde.

Aber nicht nur die Gäste kamen schlecht ins Spiel, auch die Mannen von Trainer Diethard von Boenigk erwischten nicht den besten Tag. In der Anfangsphase leisteten sich beide Teams viele Ballverluste, so dass von Boenigk bereits nach neun Minuten beim Stande von 3:3 eine Auszeit nahm.

Die Verschnaufpause tat beiden Mannschaften gut. In der Folgezeit war es zwar kein gutes Zweitliga-Spiel, aber bis zur Pause fielen einige Treffer. Kurz vor der Schluss-Sirene war es Kreisläufer Manuel Honerkamp, der die Gastgeber mit 18:15 in Führung brachte. "Dass viele Tore fallen würden, war eigentlich klar, weil beide Teams offensiv decken, aber dass in unserer Abwehr so viele Lücken entstanden, verstehe ich nicht", analysierte Neitzel zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel ging bei den Gastgebern zunächst nichts zusammen. Altenholz ließ in den ersten vier Minuten nur einen Treffer zu und war im Angriff immer wieder gefährlich. Angetrieben vom starken Carsten Mahnecke führten die Gäste nach 36 Minuten erstmals - 20:19.

Doch die Augustdorfer kämpften. Auch eine zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung der Gäste beeindruckte sie nicht. Sieben Sekunden vor dem Ende (30:30) kamen die Musketiere noch einmal in Ballbesitz, aber ein umstrittenes Offensivfoul verhinderte den doppelten Punktgewinn. Verdient wäre der Sieg auch nicht gewesen.


Kein Durchkommen: Augustdorfs Benedikt Schindelhauer (am Ball) bleibt in der Deckung der Gäste hängen.