0:8 Punkte, nur 95 geworfene Tore und damit der letzte Tabellenplatz in der Handball-Oberliga: Bei der HSG Augustdorf / Hövelhof schrillen bereits nach vier Spieltagen die Alarmglocken. "Wir hatten uns das, auch nach den Leistungen in der Vorbereitung, anders vorgestellt", gibt Coach Heiko Schumann zu und macht deutlich: "Das ist ein Fehlstart, da brauchen wir nicht zu diskutieren."

Warum das so ist, hat der Trainer schon ausgemacht: "Uns fehlt die Konstanz über die volle Distanz von 60 Minuten. Vor allen Dingen in der Chancenverwertung und -erarbeitung haben wir noch Luft nach oben. Und in dieser starken und ausgeglichenen Oberliga werden kleinste Fehler bestraft, da gibt es keine Möglichkeiten, sich auszuruhen."

Das mussten die Mannen aus der Senne im Grunde genommen bei jedem Auftritt dieser Spielzeit leidvoll erfahren. An Spieltag eins bei Aufsteiger Sundwig/Westig verschliefen die Sandhasen die erste Halbzeit und lagen deshalb bereits früh im Hintertreffen, gegen Loxten kostete eine schwache Schluss-Viertelstunde die Chance auf zählbaren Erfolg, in Ahlen waren es letztendlich nur Nuancen in den Schlusssekunden, am vergangenen Wochenende im Duell mit Bielefeld/Jöllenbeck hakte es in Durchgang zwei. Auffällig, aber verständlich ist, dass den jungen Akteuren in engen Situationen noch die nötige Abgeklärtheit fehlt. "Das ist doch aber normal. Zwischen Jugend-Bundesliga und Herren-Oberliga gibt es eben einen Unterschied. Sich daran zu gewöhnen, braucht Zeit. Wir sind hier aber auf einem guten Weg", findet Heiko Schumann. Zudem musste der ohnehin kleine Kader mit Verletzungssorgen klar kommen: René Wolff plagte sich mit einer Rippenprellung herum, Balazs Imre hatte mit den Folgen einer Knie-Operation zu kämpfen, Max Kühn riss kürzlich eine Muskelfaser. Froh ist der Trainer deshalb auch angesichts der dreiwöchigen Herbstpause im Liga-Betrieb über das anstehende Pokal-Wochenende. "In Altenbeken und einen Tag später im Westfalenpokal in Spenge haben wir die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren. Das ist positiv."