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Team HandbALL | LZ vom 22.12.04 (Oliver König) | 22.12.04
Acht Stunden sind eine verdammt lange Zeit. Lange genug für die Spieler des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, das 25:27 zum Jahresabschluss bei der HSV Insel Usedom zu verarbeiten. 13:17 Punkte weisen die Musketiere auf. Zwei Zähler hinter den Erwartungen, wie es Trainer Diethard von Boenigk betonte. Im Gespräch mit LZ-Redakteur Oliver König zog der Mannschaftskapitän der HSG, Christian Grunow, Bilanz.

LZ: Eine weite Reise nach Usedom zum Abschluss des Jahres, die mit einer Niederlage ihren negativen Höhepunkt hatte. Haben Sie das schon verdaut?
Christian Grunow: Eigentlich schon. Wir haben uns zu dämlich angestellt. Und sind, wie schon in den Derbys zuvor, an den gleichen Sachen gescheitert. Wir machen in den entscheidenden Situationen die leichten Tore nicht.

LZ: Wie fällt denn dann das Fazit für den ersten Teil der Saison aus, in der bislang 15 Spiele absolviert wurden?
Grunow: Positiv und auch ein wenig negativ. Positiv war, dass wir am Anfang der Saison durch Verletzungen gebeutelt waren und trotzdem gut gestartet sind. Hinzu kam, dass wir sechs neue Spieler zu integrieren hatten, die vorher noch nicht in der 2. Bundesliga aktiv waren. Aber: Wir haben uns gefunden und 13 Punkte geholt. Negativ ist, dass wir teilweise noch zu "grün" sind und zu fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgehen.

LZ: Immer wieder wird die fehlende Routine als Grund für den so unterschiedlichen Saisonverlauf angeführt. Ist das die alleinige Begründung?
Grunow: Nein. Das wäre zu einfach. Schließlich haben wir mit Stefan Dessin und Maik Lissel auch zwei ältere Kräfte hinzu bekommen. Noch einmal: Wir gehen zu fahrlässig mit unseren Möglichkeiten um - besonders in Überzahlsituationen. Da müssen wir konsequenter spielen. Wir werden uns dransetzen müssen, das abzustellen.

LZ: Ist der Kader vielleicht doch zu klein?
Grunow: Sicher, gegen Ahlen hat uns mit Rico Bonath (war für den TBV Lemgo im Einsatz, Anm. d. Red.) eine wichtige Alternative gefehlt. Aber dieses Argument lasse ich nicht gelten.

LZ: In diesen Tagen wird gern zurückgeschaut. Wagen Sie einen Rückblick auf das Jahr 2004.
Grunow: Schade, dass wir im Sommer wieder so einen Aderlass hatten. Ich bin ein gebranntes Kind und habe das schon bei der HSG Bielefeld miterlebt. Allerdings ist die HSG Augustdorf/Hövelhof auf einem guten Weg, gerade was die längerfristigen Verträge betrifft. In der Mannschaft steckt eine Menge Potenzial und sie hat es verdient, mit ihr länger zusammenzuarbeiten. Absolut positiv ist: Diese Truppe hat mich überrascht. Es brauchte keine große Zeit, bis sie als Mannschaft aufgetreten ist. Es macht einfach Spaß.

LZ: Da dürfte es für Sie nicht schwer fallen, zu sagen, wo die Musketiere am Ende der Saison landen?
Grunow: Wir erreichen einen einstelligen Tabellenplatz. Wichtig dafür wären vier Punkte aus den ersten beiden Spielen im neuen Jahr gegen die Reinickendorfer Füchse und beim Dessauer HV.
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