"Ich will keine stressigen Monate." Mit wenigen Worten stellt Diethard von Boenigk, Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, die Bedeutung des ersten Spiels im neuen Jahr heraus. Heute, Freitag, geht es um 20 Uhr in der Witex-Halle gegen die Reinickendorfer Füchse.

13 Punkte haben die Musketiere auf der Habenseite. Kein Grund, um sich vor dem letzten Heimspiel der Hinserie in Sicherheit zu fühlen. "Egal wie: Wir müssen gewinnen, um vernünftig dazustehen", unterstreicht auch Linksaußen Christaki Kolios die Wichtigkeit der Begegnung. Der Grieche in Reihen der HSG kann sich voll und ganz auf den Verein konzentrieren, denn das Thema Nationalmannschaft, die sich für die Weltmeisterschaft in Tunesien qualifiziert hat, ist für ihn (vorerst) abgehakt. "Seit Sommer habe ich nichts mehr gehört", muss Kolios enttäuscht feststellen.

Seit dem vergangenen Sonntag bereiten sich die Augustdorfer auf die heutige Partie vor. "Wir müssen uns auf lange Angriffe einstellen und viel Geduld mitbringen, um dann ein paar Gegenstöße mehr zu laufen", wird Trainer von Boenigk seinen Jungs mit auf den Weg geben. Bekanntschaft mit den Hauptstädtern hat die HSG bereits zu Beginn der Saison gemacht, als sie durch ein 22:19 in die zweite DHB-Pokal-Runde einzog. Als Maßstab sieht Teammanager Stephan Neitzel diese Partie, die eher einem "Gewürge" glich, dennoch nicht: "Bei uns fehlte Rico Bonath, und Reinickendorf musste auf Rivera Vieco verzichten."

Inzwischen haben sich die Füchse gemausert und spielen eine gute Rolle. Und das nicht zuletzt wegen der zweitbesten Deckungsreihe der gesamten Liga. "Dazu sind sie gut eingespielt und haben mit Matz und Mathews zwei exzellente Außen", betont Neitzel, der die Spiele gegen die Füchse und am folgenden Sonntag in Dessau als "richtungsweisend" sieht.

Ansonsten legen auch die HSG-Verantwortlichen nicht die Hände in den Schoß und beschäftigen sich mit der Kaderzusammensetzung für die nächste Saison. Fünf Verträge (Kolios, Schindelhauer, Feldmann, Dessin und Lissel) laufen aus, erste Gespräche wurden geführt. "Wir wollen mit unserer personellen Planung nicht zu spät dran sein", sagte Neitzel und bestätigte, dass man für 2005/2006 auf jeden Fall noch einen Linkshänder verpflichten wolle.

Foto - Freier macht die Bahn frei: Der Augustdorfer Kreisläufer ebnet seinem Mannschaftskameraden Benedikt Schindelhauer (Zweiter von links) den Weg. Auch der Reinickendorfer Sebastian Roemling (links) kann ihn nicht am Wurf hindern.