Lehrstunde für die HSG Augustdorf / Hövelhof. Gegen Spitzenreiter TSG Altenhagen-Heepen verliert die HSG in eigener Halle völlig verdient, am Ende aber etwas zu hoch, mit 26:41 (11:17).

Dabei ging es für die Gastgeber ganz gut los. Im Vergleich zur 31:34-Niederlage gegen Jöllenbeck an selber Stelle vier Tage zuvor, hatte Trainer Micky Reiners die Startformation etwas umgestellt. im Tor stand Robin Wetzel, in der Abwehr der bislang selten eingesetzte Sergej Braun und auf Rückraum Mitte Lennart Pieper. Da Sven Suton am Donnerstag wegen einer Verletzung nicht trainierte, zog Reiners dem Routinier den 19-jährigen Pieper als Spielgestalter vor. Die HSG lag in der Anfangsphase gegen den Favoriten sogar vorne, musste aber nach dem 5:4 erstmals abreißen lassen. Die TSG lag nach 20 Minuten 10:6 in Front und ging mit 17:11 in die Pause.

Kröger darf im Rückraum ungehindert seine Bahnen ziehen

»Das hätte nicht sein müssen, wenn wir nach dem 11:14 nicht wieder zu viele Fehler produziert hätten«, meinte HSG-Trainer Micky Reiners. Besonders einen TSG-Spieler bekamen die Gastgeber in Hälfte eins gar nicht in den Griff: den Rückraumlinken Arne Kröger. »Der konnte ja fast ungehindert im Rückraum seine Bahnen ziehen«, ärgerte sich Reiners. Der Coach stellte in der zweiten Hälfte in der Abwehr auf eine 4:2-Formation um und setzte dabei auf Braun, der Johannes Krause bewachte und den 19-jährigen Jannes Gräser, der bei seinem Oberliga-Debüt den Goalgetter Kröger beschattete. Kurzzeitig brachte diese taktische Umstellung Erfolg und die HSG kam nach 14:24-Rückstand (40.) bis auf 20:26 (46.) heran.

HSG lädt den Gegner zum Scheibenschießen ein

»Bis dahin war kosmetisch alles okay«, sagte Reiners, monierte aber anschließend, dass seine Mannschaft es immer nur phasenweise schaffe, erfolgreich zu spielen. Wie auch gegen die TSG, die ruckzuck wieder auf zehn Tore davonzog und anschließend von der HSG zum Scheibenschießen eingeladen wurde. Im Angriff warfen die Gastgeber einen Ball nach dem anderen weg, was den Gästen zu ungezählten Tempogegenstößen verhalf. »Die haben uns da wirklich nichts geschenkt«, sagte Reiners, der zuletzt im Alter von 22 Jahren so hoch verloren hatte.