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Team HandbALL | LZ vom 03.08.2002 | 03.08.02
Per Wilhelm dürfte zumindest eine Zeile in den Augustdorfer Geschichtsbüchern gefüllt haben. Denn der Spieler der heimischen Handballspielgemeinschaft erzielte gestern Abend um kurz nach 19.30 Uhr den ersten Treffer überhaupt in der neuen Witex-Halle. Dass der Premieren-Torschütze das Saisoneröffnungsspiel gegen den TBV Lemgo vier Sekunden vor dem Ende mit dem 20:42 abrundete, passte so recht ins Bild.

Die neuen vier Wände des lippischen Zweitliga-Aufsteigers waren zunächst das Gesprächsthema unter den gut 800 Besuchern. Zwar fehlten in einem Block 110 gelbe Klappsitze, weil Fördergelder der Bezirksregierung noch nicht allesamt geflossen sind, aber das konnte dem positiven Eindruck nicht schaden. Denn fleißige HSG-Hände installierten noch am Vormittag ein paar frisch gezimmerte Holzbänke. Eine für die 2. Liga optimale Halle, ein erstklassiges Foyer die Gegner dürfen sich künftig auf den Auftritt in Augustdorf freuen.

Auf dem Spielfeld zeigte sich spätestens nach einer Viertelstunde, dass die Partie für die erst seit Donnerstag wieder im Training stehenden Gastgeber viel zu früh kam. Klar, dass neben Abstimmungsschwierigkeiten auch die Beine schwer wurden. Hinzu kam, dass Spielmacher Libor Hrabal wegen seiner Fingerverletzung nach dem Aufwärmen doch abwinken musste. Zudem weilte Christian Sprdlik noch im Urlaub, und Zygfryd Jedrzej verstauchte sich ausgerechnet beim Fußball spielen einen Zeh. Immerhin zeigte gerade Neuzugang Rolf Hermann mit wuchtigen Würfen sein ganzes Können.

Trotz allem gebührte dem TBV Lemgo ein großes Lob, der nie nachließ und die 60 Minuten nahezu voll durchzog. Vor allem die zweite Welle über die Kehrmann, Tempelmeier und Co. klappte perfekt.

Das dürfte auch den verletzten Achim Schürmann am Spielfeldrand gefreut haben. Zwar ist der Kreisläufer nach seinem erneuten Kreuzbandriss am rechten Knie wieder angefangen, in der Halle zu trainieren. Doch "Ruhe bewahren", hat weiter oberste Priorität. "Das ist der beste Kreuzbandriss", lächelte der an diese Verletzung schon fast gewöhnte Schürmann und machte gleichzeitig deutlich, dass die Reha bislang sehr gut verlaufen sei. Nur ein Zeitlimit bis zur Genesung hat er sich nicht gesetzt, im Gegenteil: "Ich werde nur noch spielen, wenn ich absolut schmerzfrei bin."

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