Sechs Punkte aus fünf Spielen - und das, obwohl die personelle Situation stark angespannt ist: Die Zweitliga-Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof können mit dem Start in die neue Saison zufrieden sein. Vor der Begegnung gegen SV Post Schwerin am heutigen Samstag fordert Trainer Diethard von Boenigk: "Jetzt wollen wir nachlegen."

Die Ausgangssituation dafür ist günstig. Denn nach der Partie gegen Schwerin dürfen sich die Anhänger der Lipper auf ein weiteres Heimspiel freuen. Am nächsten Freitag (Anwurf 20 Uhr) ist HC Empor Rostock zu Gast. Von Boenigk: "Klar, zu Hause ist es immer einen Tick leichter."

Positiv ist zudem, dass mit Christian Grunow ein ganz wichtiger Spieler erstmals wieder dabei sein wird. Fünf Wochen nach seinem Armbruch steht die Augustdorfer Nummer 15 vor dem Comeback. "Er wird der Deckung Stabilität geben und ich bin froh, dass ich mit ihm wieder eine Alternative mehr habe", sagt der Trainer der Augustdorfer, der unter der Woche trotzdem nur "sieben, acht Leute aus dem Kader" beim Training hatte.

Benedikt Schindelhauer fehlte wegen einer Bronchitis und nahm bis gestern noch Antibiotika, wird aber auflaufen können. Schlechter sieht es bei Christaki Kolios aus. Den Flügelspieler setzt eine Mandelentzündung außer Gefecht, zudem fehlt weiterhin Dennis Gote. Rene Vasek und Wladimir Stukalin konnten ebenfalls die Einheiten nicht voll mitmachen, stehen aber für die Schwerin-Partie zur Verfügung.

Den SV Post Schwerin, der in der vergangenen Saison aus der Bundesliga abstieg, kennen die Lipper bestens. Beim 28:23-Erfolg im Pokal gab es vor Saisonbeginn bereits ein Aufeinandertreffen. "Wichtig ist, dass wir unser Spiel durchziehen. Im Pokal haben wir uns trotz des Sieges zu viele Fehlwürfe erlaubt", sagt Diethard von Boenigk, der in der Deckung Schindelhauer und Feldmann offensiv agieren lassen will. Wer für Kolios auflaufen wird, ließ er offen: "Das hängt davon ab, wie oft wir zwischen Abwehr und Angriff wechseln wollen."


Fachsimpeln: Augustdorfs Trainer Diethard von Boenigk (vorne) mit Schwerins Norbert Henke.