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Team HandbALL | LZ vom 03.11.05 (Oliver König) | 03.11.05
Der eine verschob seine persönliche Bilanz der 60 Minuten auf die Zeit nach der Pressekonferenz, andere bissen sich während der eigenen Analyse vorsichtshalber auf die Zähne oder reagierten knallhart selbstkritisch. Es war zwar nur ein Punktverlust (26:26), aber der kam für die Spieler des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof gestern Abend gegen den Dessauer HV einer Niederlage gleich.

Wer aber in den letzten fünf Minuten eine 26:23-Führung leichtfertig aufs Spiel setzt oder (noch schlimmer) in Überzahlsituationen sage und schreibe fünf Gegentreffer kassiert, der darf sich nicht wundern, dass es gegen einen gewiss nicht starken Kontrahenten nur zu einem Unentschieden reicht. "Schreib', dass das ein dicker Fehler von mir war", diktierte Linksaußen Christaki Kolios in den Block und erinnerte an die Szene, als ihn DHV-Akteur Kommoß in der Schlussminute austanzte und "alt" aussehen ließ.

Dabei waren die Musketiere vor lediglich knapp 400 Besuchern sehr gut ins Spiel gekommen und zwangen Gästetrainer Georgi Swiridenko zu einer frühen Auszeit. Dabei ließen die Hausherren im Verlauf der gesamten Spielzeit keinen Rückstand zu. Dabei schien sich selbst die Schwäche von der Marke (Vasek, Kolios und Stukalin scheiterten) nicht negativ auszuwirken.

"Wir schießen uns nach vorne - mit Tempo. Eben das, was wir können. Schon führen wir mit drei, vier Toren", blickte Kolios zurück, um dann aber "kleine Absprachefehler" ausgemacht zu haben. Fatal war das Augustdorfer Spiel gegen die Dessauer Unterzahl. Weil sie gegen nur fünf Gästespieler kein Mittel fand, verspielte die HSG ein 16:13 (Reckzeh, Rivera-Vieco und Heddrich trafen zum 16:16), ein 18:17 (Reckzeh glich aus) und das entscheidende 26:25 (Kommoß traf zum Endstand). Prompt war ein Punkt verschenkt worden. "Ich habe das Gefühl, dass wir momentan nicht die richtige Einstellung in der Abwehr finden. Die war heute zu löchrig, wir haben zu einfache Tore kassiert", suchte Teammanager Stephan Neitzel nach Gründen für eine erneute Punkteteilung in eigener Halle. Da konnte auch nicht die Entschuldigung herhalten, dass Kreisläufer Manuel Honerkamp nach einem Super-Beginn und vier Treffern mit einer Verletzung in der Kniekehle früh ausfiel.


Hoch hinaus ging es selten: Augustdorfs Sebastian Sauerland mit einem riskanten Anspiel. Während Dessaus Libergs (Nr. 10) die Arme hochreißt, bleibt Frank Stojan nur die Zuschauerrolle.
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