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Team HandbALL | LZ vom 23.01.2003 | 23.01.03
Die seit geraumer Zeit kursierenden Gerüchte bestätigten sich gestern: Heiko Bonath und der von ihm gecoachte Handball-Zweitligist HSG Augustdorf trennen sich zum Saisonende. Wie Bonath am Dienstag beim Training vor der Mannschaft bekannt gab, führten hauptsächlich berufliche Gründe zu dieser Entscheidung.

Im Beisein von Friedhelm Brune vom Vorstand der HSG Augustdorf/H. und Teammanager Stephan Neitzel nahm die Mannschaft die Bonathsche Entscheidung beeindruckt auf, erlebte doch der Großteil der Spieler den mit Bonath verbundenen Aufschwung hautnah mit. Ein Augenzeuge: "Es herrschte Stille in der Kabine." Denn in den vier Jahren seiner Tätigkeit am Inselweg führte der ehemalige Kreisläufer des TBV Lemgo die Augustdorfer zu drei Aufstiegen in Reihe bis in die derzeitige 2. Liga. Dort rangieren die "Musketiere" auf dem 14. Tabellenplatz mit 14:22 Punkten.

Bonaths Entscheidung, die Augustdorfer im Anschluss an die noch ausstehenden 16 Spiele zu verlassen, hängt zum Beispiel auch mit dem Trainingsaufwand zusammen. So tritt die Mannschaft derzeit dreimal in der Woche zu Übungseinheiten mit dem Ball an, ein Krafttraining am Mittwoch ergänzt das Programm. In Anbetracht der Anforderungen der 2. Liga wäre ein tägliches Training vonnöten. Und das beißt sich mit den beruflichen Belastungen Bonaths als Angestellter der Sparkasse Lemgo. Öffentliche Kritik an der Arbeit des Übungsleiters hat es bisher nicht gegeben. Weder von Seiten des Vorstandes noch von Seiten der Mannschaft.

HSG-Kapitän Norman Kern beschrieb die Stimmung in der Kabine: "Angespannt." Denn mit der Partie am Freitag gegen Varel, dann in Bernburg und am Mittwoch, 5. Februar, am Inselweg gegen Bielefeld steht den Lippern eine richtungsweisende Zeit bevor. Kern: "Wir haben die Entscheidung hingenommen und akzeptiert. Diskussionen hat es nicht gegeben, denn wir wissen, dass wir nur mit voller Konzentration unser Ziel, zwei Heimsiege und nicht verlieren in Bernburg, erreichen können." Kern selbst ist froh, unter einem Mann wie Heiko Bonath trainiert haben zu dürfen: "Das hat immer viel Spaß gemacht und war mit grandiosen Erfolgen verbunden. Heiko hat uns von seinen Erfahrungen profitieren lassen."

Kern empfindet es als sehr gut, dass die Mannschaft weiß, in welche Richtung es für die HSG Augustdorf/Hövelhof in Zukunft geht. Denn in der neuen Saison erhöht sich der Trainingsaufwand für die Aktiven erheblich. Und einige von den jetzigen Stammakteuren müssen selbst entscheiden, ob sie die vermehrte Abwesenheit von der Familie tragen können und wollen. Fest steht, dass nicht zuletzt durch die Kooperation mit dem TBV Lemgo die perspektivische Arbeit in Augustdorf einen noch höheren Stellenwert erhält. Es geht in Richtung "Aufbau und Förderung von jüngeren Spielern und Talenten". Dieses Konzept steht und fällt mit der Arbeit des Bonath-Nachfolgers. Ein geeigneter Mann wäre sicher der ehemalige Spielmacher des TBV Lemgo, Diethard von Boenigk, der bei Sparta Münster und derzeit beim Regionalligisten Ibbenbürener SV nachgewiesen hat, dass er den Nachwuchs führen kann.

Das empfindet auch Kern so: "Von Boenigk kennt unsere jetzige Mannschaft, kennt die Liga, ist kompetent und erfahren. Eine Persönlichkeit, der man in Augustdorf großen Respekt entgegenbringt."
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