Von den Gegentoren von Sven Lakenmacher werden die Zweitliga-Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof die vergangene Nacht vermutlich noch geträumt haben. Beim 24:26 (12:15) in der 2. Handball-Bundesliga erzielte der Spielmacher von Eintracht Hildesheim die entscheidenden Treffer für den Tabellenführer, der bis zum Schluss zittern musste.

Dabei schienen die Lipper Mitte der zweiten Hälfte den Anschluss zu verlieren. HSG-Trainer Diethard von Boenigk reagierte und nahm beim 19:22 (47.) eine Auszeit, doch kurz danach kassierten die Augustdorfer das 19:23. Durch Treffer von Benedikt Schindelhauer, Christaki Kolios, Manuel Honerkamp und Christian Grunow meldeten sich die Gäste jedoch wieder zurück und glichen zum 23:23 aus (53.). "Anschließend haben wir die Partie abgegeben, weil wir uns zu viele technische Fehler und Schwächen im Passspiel erlaubten. Zudem warfen wir deren Torwart Nikolaos Katsigiannis immer wieder an", analysierte Stephan Neitzel, Teammanager der Lipper, und ergänzte: "Nach diesem Spielverlauf wäre mehr drin gewesen, obwohl wir beim Tabellenführer gespielt haben."

Mit drei Treffern in Reihe brachte Lakenmacher sein Team schließlich mit 26:23 in Front, so dass nach 59 Minuten eine Vorentscheidung gefallen war. Das letzte Tor von Schindelhauer war nur noch Ergebniskosmetik.

Dabei hatten die Augustdorfer, die Sandor Kemeny mit der roten Karten wegen groben Foulspiels (31.) verloren, in der ersten Hälfte eine tolle Moral bewiesen. Beim 9:14 war Hildesheim auf fünf Tore davongezogen. "Die Truppe hat gefightet, ein Aufwärtstrend war zu erkennen. Aber das bringt und am Ende nichts", sagte Neitzel.

Am nächsten Samstag treffen die Lipper übrigens nicht auf die Reinickendorfer Füchse. Die Partie wird verlegt, da laut HSG-Obmann Klaus Wandke Berlins Spieler Rose für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Einen neuen Termin gibt es in Kürze.