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Team HandbALL | LZ vom 08.12.05 (Oliver König) | 08.12.05
Unmittelbar vor dem Anpfiff schlüpften die Spieler des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof in die Nikolaus-Rolle und verteilten an ihre Zuschauer reichlich Schokolade. Dass die Geberlaune anschließend auch über weite Strecken der Partie gegen die HSG Niestetal / Staufenberg anhielt, hatten nur wenige der 400 Fans für möglich gehalten. Einzig das 25:21 (12:10) stimmte am Ende froh.

"Die leichten Spiele entpuppen sich meist als die schwersten. Das habe ich schon nach drei Minuten gemerkt", ging HSG-Trainer Diethard von Boenigk hinterher schnell zur Tagesordnung über, hakte die Begegnung ab und fügte an: "Unterm Strich haben wir uns zu den Punkten 15 und 16 gezittert."

Gegen die durch die großen finanziellen Schwierigkeiten mental völlig neben der Spur befindlichen Gäste erwischten die Musketiere einen schwachen Abend. Fehler im Spielaufbau, eklatante Schwächen im Abschluss (38 Fehlangriffe) und viele weitere Unzulänglichkeiten. Allen voran in der ersten Viertelstunde (1:3 nach neun Minuten) waren die Hausherren gar nicht bei der Sache. "Wir haben nicht unseren Streifen gespielt. Das war der krasse Gegensatz zu den Spielen gegen Reinickendorf und in Hamm", erkannte von Boenigk. Wie gut, dass die schwachen Niestetaler das nicht ausnutzten und dass René Selke im Augustdorfer Tor auf sich aufmerksam machte. Nach der Krüger-Verletzung war er gestern Abend auf sich allein gestellt (Torsten Hopp machte sich mit warm, tauchte aber im Spielbericht nicht auf) und avancierte zum besten Mann seines Teams. "Wir waren hochmotiviert, aber total unkonzentriert. Ich weiß auch nicht, ob wir sie doch unterschätzt haben", suchte Selke nach Gründen für den Leistungsabfall, "aber solche Spiele hast du. Immerhin haben wir die Punkte."

So richtig in Gefahr geriet der Erfolg nicht, allerdings durften sich die Musketiere erst nach überstandener doppelter Unterzahl und dem Feldmann-Hattrick (Tore zum 20:16, 21:17 und 22:17) endgültig sicher sein. "Wir haben gewonnen", unterstrich von Boenigk das wichtigste Fazit des Spiels. Nur sein Gegenüber Hans-Joachim Ursinus schlenderte nachdenklich durch die Halle. "So ein Spiel kannst du nur mit Humor nehmen", meinte der 60-Jährige, wohlwissend, dass seine Truppe ganz andere Sorgen hat.


Unglaublich, aber wahr:Augustdorfs René Vasek lässt auch diese Großchance ungenutzt, Niestetals Mark Tetzlaff braucht gar nicht mehr einzugreifen.
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