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Team HandbALL | LZ vom 13.01.06 (Oliver König) | 13.01.06
Die Not war groß beim Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof. Nach der Verletzung von Ronny Krüger (Arm-Operation) war auf der Torhüterposition eine Vakanz entstanden. Gerade rechtzeitig vor dem Serien-Wiederbeginn eisten die Verantwortlichen mit Norman Kern vom TV Verl einen alten Bekannten los. LZ-Redakteur Oliver König unterhielt sich mit dem 37-Jährigen.

LZ: Erinnern Sie sich noch an den 3. April 2004?
Norman Kern: (überlegt lange) Saisonschluss war da noch nicht. Habe ich da meinen Abschied verkündet? Oder war es das letzte Heimspiel?

LZ: Wir kommen der Sache näher. Es war Ihr letztes HSG-Spiel gegen Meister Lübbecke, der nach einem 24:19 nach 48 Minuten so eben mit 24:23 gewonnen hat. Lübbecke stieg mit 68:0 Punkten auf.
Norman Kern: Das ist lange her. Das war die Sache mit unseren Mallorca-T-Shirts, die die Aufschrift "Rekordaufsteiger-Fast-Besieger" trugen.

LZ: Jetzt feiern Sie das Comeback bei Augustdorf in der 2. Liga. Was gab den Ausschlag?
Norman Kern: Die sportliche Herausforderung mit meinen 37 Lenzen. Dann natürlich die enge Bindung zu Augustdorf, wo ich neben Friedhelm Brune, Hermann Ludewig, Stephan Neitzel auch noch einige Spieler kenne. In der jetzigen Notlage will ich helfen. In Verl ist der Zug abgefahren. Wenn wir um den Aufstieg mitgespielt hätten, wäre mir die Entscheidung deutlich schwerer gefallen. Mein Herz hängt ein bisschen an Augustdorf. Wenn ich helfen kann, tue ich das. Es waren auch nur ein Tag und ein paar Gespräche notwendig.

LZ: Sie verlassen Verl in der Saison und kehren wahrscheinlich am Ende der Spielzeit zurück - eine nicht alltägliche Sache.
Norman Kern: Normal ist das nicht. Aber in Verl ist mit Georgios Triantafillou ein alter Bekannter tätig und es steht ein weiterer, dritter Mann zur Verfügung. Für die Verbandsliga ist das ein gutes Gespann. Mit dem Wechsel jetzt gab es überhaupt keine Probleme, das ist fair und sauber über die Bühne gegangen. Verl will mich im nächsten Jahr halten. Und ich sage: Es ist nicht so, dass ich nicht zurückkehre. Ich bin pro Verl eingestellt. Auf der anderen Seite: Weiß ich, was sich in drei Monaten entwickelt? Ich mache sicher keine großen Bocksprünge mehr. Der Auftrag Augustdorf ist Ende der Saison beendet.

LZ: In Verl machten Sie mit Ihren Mannschaftskameraden zuletzt keine einfache Zeit durch.
Norman Kern: Das hat aber nichts mit dem Wechsel zu tun. Natürlich war es turbulent, für Verler Verhältnisse aber schon fast nichts Ungewöhnliches. Wenn der sportliche Erfolg ausbleibt, wird gerührt.

LZ: Eingewöhnungsprobleme erwarten Sie in Augustdorf sicher keine, zumal Sie mit René Selke schon zusammengearbeitet haben?
Norman Kern: In keinster Weise. Ich kenne die Truppe. Mit einigen habe ich zusammengespielt, dann haben wir uns in Vorbereitungsspielen gegenübergestanden und andere wieder hat man auf Mallorca getroffen. Ich sehe mich nicht als Notlösung.

LZ: Schon in einer Woche steht das erste Heimspiel gegen Burgdorf an. Wie fit fühlt sich Norman Kern?
Norman Kern: In Verl habe ich fast immer 60 Minuten durchgespielt. Sicher ist die 2. Liga eine andere Klasse und die Intensität höher. Ich werde das konditionell schaffen. Für die ersten paar Spiele will ich aber auch dem Jungen (René Selke, Anm. d. Red) die nötige Sicherheit geben.

LZ: Wo landet die HSG Augustdorf / Hövelhof am Ende der Saison?
Norman Kern: Zurzeit ist es keine einfache Situation. Mit "Benne" (Benedikt Schindelhauer, Anm. d. Red.) fällt ein Vorkämpfer noch längere Zeit aus.

LZ: Aber das Thema "Klassenerhalt" ist keines?
Norman Kern: Ich bin in meiner Zeit in Augustdorf nur aufgestiegen und zuletzt habe ich mit dem TV Verl den neunten Aufstieg meiner Karriere gefeiert.


Krüger und sein Nachfolger auf Zeit: Da der verletzte Augustdorfer Torwart länger ausfällt, springt mit Norman Kern (hinten) ein alter Bekannter in die Bresche.
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