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Team HandbALL | LZ vom 27.02.06 (Sebastian Lucas) | 27.02.06
Zwei Minuten vor dem Ende war es Friedhelm Brune, der sich als Erster von seinem Sitzplatz aufstand und ganz tief durchatmete. Klatschend forderte er die anderen 300 Besucher in der Witex-Halle auf, sich ebenfalls zu erheben. Nicht nur der HSG-Geschäftsführer wusste, wie wichtig der 34:29(16:18)-Erfolg der HSG Augustdorf / Hövelhof über den VfL Fredenbeck in der 2. Handball-Bundesliga war.

Erleichtert waren auch die Spieler und deren Trainer Diethard von Boenigk. Der 49-Jährige: "Der Druck war enorm groß. Jetzt haben wir 22 Punkte. Das ist zwar nicht besonders viel, aber in der momentanen Situation genug." Mit vier Niederlagen in Reihe waren die Lipper in die Rückserie gestartete und dabei schien vor allem das Selbstbewusstsein gelitten zu haben.

"In der ersten Hälfte war es ein turbulentes Treiben. Anders ausgedrückt: In der Deckung sind wie wie ein Hühnerhaufen durch die Gegend gelaufen, und das zu Zeiten der Vogelgrippe - unglaublich", analysierte Diethard von Boenigk. Vor allem Birger Tetzlaff war zu keinem Zeitpunkt in den Griff zu bekommen. 10 der 18 Gästetore gingen auf das Konto des Allrounders. "Es gibt Spieler, von denen hältst du einfach keinen Ball. Zudem war ich total überrascht, dass er immer wieder aus dem Rückraum schoss. Beim Video-Studium habe ich ihn immer nur auf der Kreisläuferposition gesehen", wunderte sich HSG-Keeper René Selke, der mit zwölf gehaltenen Bällen ordentlich hielt.

Doch nach einigen Gegentoren zu Beginn der zweiten Hälfte setzte von Boenigk auf Norman Kern. "Der Trainer hat zu mir gesagt, dass ich mich noch einmal konzentrieren soll, damit ich später wieder eingreifen kann. Um so mehr hat es mich gefreut, dass dies gar nicht mehr nötig war", sagte Selke. Kern machte seine Aufgabe hervorragend und hatte entscheidenden Anteil daran, dass die Punkte im Lipperland blieben.

Aus dem Positionsspiel war es immer wieder Kreisläufer Christoph Mylius, der in den zweiten 30 Minuten sechs Treffer zum Sieg beisteuerte. "Der Trainer hat mich zur Pause gebracht, damit die Deckung stabiler steht. Natürlich freue ich mich, dass es auch im Angriff so gut geklappt hat. Aber als Kreisläufer bist du immer von Anspielen abhängig. Ich habe davon profitiert, dass der Rückraum mehr Druck erzeugte", sagt Mylius erleichtert. Es passte ins Bild.


Lücke gefunden: Christian Grunow (Mitte) setzt sich gegen Westphal (Nummer 11) und Malmon (14) durch.
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