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Team HandbALL | LZ vom 03.04.06 (Oliver König) | 03.04.06
Es war so typisch für diesen Abend. Während Walter Schubert, Trainer des Handball-Zweitligisten TuS Spenge, nach dem 24:22 (10:10) über die HSG Augustdorf / Hövelhof mit den Journalisten über die vergangenen 60 Minuten redete, sinnierte sein Gegenüber Diethard von Boenigk einsam über die aktuelle Lage. In nur einem Spiel gelang den Musketieren der Sorgen-Hattrick.

Sorgen I: Schlimmer als die Niederlage wiegt der vermutliche Ausfall von zwei Spielern. Christian Grunow und Christaki Kolios fuhren unmittelbar nach dem Schlusspfiff ins Lemgoer Klinikum. Beide gaben am Morgen danach eine kleine Entwarnung, nachdem sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt hatten. Bei Grunow diagnostizierten die Ärzte eine starke Prellung des Mittelhandknochens der Wurfhand. Sein Einsatz am Mittwoch gegen Spitzenreiter Eintracht Hildesheim ist ebenso (stark) gefährdet wie der von "Otto" Kolios. Die Röntgenaufnahmen bestätigten keinen Schlüsselbeinbruch. Allerdings muss der Linksaußen noch "in die Röhre". Erst dann wird sich herausstellen, ob Sehnen oder Bänder an Schulter beschädigt sind.

Sorgen II: Ob dieser Nachrichten rückte fast schon in den Hintergrund, dass Augustdorf / Hövelhof weiter mitten im Abstiegskampf steckt und nur sieben Tore Vorsprung auf den Drittletzten HSG Varel hat. Dabei spielten Niestetal und Reinickendorf den Musketieren am Freitagabend mit ihren Niederlagen in Karten, doch sie konnten ihrerseits den Joker in Form eines Big points nicht ziehen. "Bis zum bitteren Ende werden wir um den Klassenerhalt kämpfen", verspricht Teammanager Stephan Neitzel.

Sorgen III: Die HSG kann nicht mehr gewinnen. Nach 1:11 Punkten in Serie benötigen die in Spenge von 200 Fans unterstützten Augustdorfer dringend ein Erfolgserlebnis. Auch im OWL-Derby sah es lange gut aus. Mit 4:0 (10.) lag der Gast in Front und ließ erst beim achten Spenger Angriff einen Treffer zu. Weil sich dann ausgerechnet mit Stefan Dessin ein Ex-Augustdorfer immer wieder ein Herz fasste und mutig aus der zweiten Reihe abzog, kamen die Hausherren zurück. "Unsere Torhüter haben gegen ihn nicht das gemacht, was sie machen sollten - nämlich bei seinen Würfen in der lange Ecke stehen", monierte Diethard von Boenigk, der gleich zwei weitere Gründe für die Schlappe ausmachte. "In der ersten Halbzeit gab es fragwürdige Zeitstrafen-Entscheidungen gegen uns, im zweiten Durchgang sind uns zu viele technische Fehler unterlaufen." Zur tragischen Figur wurde in den letzten zehn Minuten Benedikt Schindelhauer. Dem lange ausgefallenen Rückraumspieler unterliefen etliche Fehlabgaben und Fehlwürfe. Einen Vorwurf machte ihm der Trainer keinen, doch von Boenigk merkte auch an: "Mir fehlt auf der anderen Seite ein Pendant zu Wladimir Stukalin."
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