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Team HandbALL | LZ vom 15.05.2006 (Oliver König) | 15.05.06
Der harte Kern der 800 Zuschauer hatte die Schuldigen ausgemacht und begleitete das Schiedsrichter-Gespann Caris/Foerster wie schon gegen Altenholz mit Buhrufen und Schieber-Schieber-Worten in die Kabine. Doch dem Großteil der Fans stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Nach dem 24:29 (12:13) gegen den Stralsunder HV benötigt Handball-Zweitligist HSG Augustdorf / Hövelhof nun in Burgdorf mindestens einen Punkt um die Klasse zu sichern.

Schnell schnappten sich Trainer Diethard von Boenigk und sein verletzter Spieler Benedikt Schindelhauer nach dem Ende ein Hallenheft, um nach der 22:33-Niederlage der HSG Niestetal in Dessau festzustellen, dass die Musketiere das klar bessere Torverhältnis gegenüber den Nordhessen aufweisen. Augustdorf rutschte nach der verdienten Pleite gegen Stralsund, das seinen ersten Auswärtssieg in 2006 feierte, in eine Situation, in die es gar nicht wollte: Ein Endspiel zum Saisonfinale. "Das ist die Konsequenz aus der gesamten Serie, mit all' ihren Dingen wie die vielen Verletzten oder der zu dünne Kader", kommt für Kapitän Christian Grunow die Situation nicht überraschend.

Dass es die HSG am Samstagabend selbst in der Hand hatte, merkte man nicht unbedingt jedem Spieler an. Unübersehbare spielerische Mängel, technische Fehler und Fehlabgaben in Hülle und Fülle - die Augustdorfer hielten dem Druck nicht stand. "Wir hatten heute mit Michael Feldmann und Christian Grunow nur zwei Rückraumspieler", sprach auch Diethard von Boenigk, der am vergangenen Montag 50 wurde, Klartext. Wobei einzig Grunow mit einer überragenden Leistung auffiel. Hinzu kam, dass der Gast trotz seiner nur neun Feldspieler "entsprechende Alternativen hatte und eine ganz andere Athletik aufwies" (von Boenigk).

Erschwerend war außerdem, dass die Hausherren in einer hektischen Schlussphase fast kontinuierlich in Unterzahl spielen mussten. "Ich habe den Ball und drehe mich, das war kein Offensivfoul. Anschließend haben sie kein Foul mehr gepfiffen", ärgerte sich René Vasek, als eine Aktion beim 24:26 kurz hinter der Mittellinie gegen Torwart Olaf Kümmel gegen ihn geahndet wurde.

Jetzt bleibt für die HSG Augustdorf / Hövelhof die Hoffnung "20. Mai", wenn der letzte Spieltag stattfindet. Geschäftsführer Friedhelm Brune, der erstmals in dieser Saison zur Pause die Kabine aufsuchte: "Wir können völlig unbedarft nach Burgdorf fahren. Niestetal muss erst mal gegen Aurich gewinnen."


Herr der Lüfte: Augustdorfs René Vasek zeigte eine vorzügliche erste Halbzeit und lässt in dieser Szene den Stralsunder Frank Wahl "alt" aussehen.
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