Bescheiden, ruhig, sachlich und eher zurückhaltend. Jan Heiner Lück, Neuzugang des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof, überlegt ganz genau, als es um die Fragen zu seiner Person geht. Da ist es klar, dass er sich alles andere als euphorisch gibt und sich lediglich "auf eine gute Saison" freut.

"Das passt", ist auch sein Trainer Diethard von Boenigk nach den ersten Wochen der Vorbereitung von den guten Charaktereigenschaften "des Neuen" angetan. In Hildesheim, bei der dortigen Eintracht, sammelte der 28-Jährige zwischen 1998 und 2000 seine ersten Erfahrungen in der 2. Bundesliga. "Er spielt die Rolle, die wir ihm auch zugedacht haben. Die Außen werden an ihrer Effektivität gemessen und sind dazu da, viel Dampf zu machen", ist von Boenigk nicht verborgen geblieben, dass Lück im vergangenen Jahr bei Regionalligaabsteiger TG Münden zum internen Torschützenkönig avancierte - und das als Rechtsaußen.

Lück versucht das Vertrauen, das die HSG-Verantwortlichen ihm geben, zurückzuzahlen. Kein Wunder, dass er das "Tempospiel" als eine seiner Stärken ansieht. Genau das, was die Augustdorfer in der neuen Saison praktizieren wollen. Von Vorteil dürfte zudem sein, dass Lück für längere Zeit ausschließlich für den Handball den Kopf frei hat. In Göttingen, wo er Wirtschaftspädagogik und Sport studiert hat, gab er Anfang der vergangenen Woche seine Diplomarbeit ab. Nach einer Übergangszeit in Augustdorf ist Lück nun auf Wohnungssuche in Bielefeld. In der Leinenstadt hat er sich sogleich um eine Stelle als Berufsschullehrer beworben.

"Alles im Lot", lautet seine knappe Aussage auf die Frage nach dem Verlauf der Vorbereitung. Sportlich unterstrich er seine Stärken zuletzt mit sechs Treffern im Test gegen Minden II. Auch sonst zeigt er sich sichtlich zufrieden: "Menschlich muss es passen. Das ist wichtig, und da gibt es keine Probleme. Wenn das nicht so wäre, gäbe es auch sportlich Schwierigkeiten."