Die miserable Statistik ließe sich eigentlich wie ein "extrem gefährdeter Liga-Verbleib" deuten. Doch wie gut, dass die Zahlen saionübergreifend erstellt worden sind und Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof schon heute (19.30 Uhr) bei der HSG Varel die nächste Chance hat, die Bilanz zu verbessern.

Seit dem 3. Dezember 2005, dem damals überraschenden Erfolg in Hamm, folgte in sage und schreibe 13 Auswärtsspielen nur noch ein mickriger Sieg. Da passt es ins Bild, dass das 27:26 bei der HSG Niestetal/Staufenberg gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit war. Was zudem nachdenklich stimmt: In nahezu allen Begegnungen kassierte die HSG relativ klare Niederlagen. "Ein Anfang ist gemacht.

Doch nach dem ersten Sieg müssen weitere folgen", appelliert Trainer Diethard von Boenigk nach dem letztwöchigen ersten Sieg gegen Magdeburg II an seine Schützlinge, dass jetzt auch auswärts der Knoten platzen muss. Allerdings stehen die Augustdorfer beim Zweitliga-Dino HSG Varel, gehört der Klasse seit 20 Jahren an, vor einer schweren Aufgabe. "Wir dürfen uns nicht von der Atmosphäre in Altjührden verrückt machen lassen und über die erste, zweite Welle nur wenige Gegentore kassieren. Die Theorie ist da, jetzt müssen wir das Ganze auch umsetzen", so von Boenigk.

Wie wichtig Varel den Heimauftritt gegen die Musketiere nimmt, unterstrich Coach Peter Kalafut unter der Woche, als er sogar am "Tag der deutschen Einheit" zum Training bat. "Einen Gegner wie Augustdorf müssen wir schlagen, um selber dem unteren Drittel fernzubleiben", meint Kalafut. Hierzu setzt er auf eine "bissige und aggressive Deckung". Sein Gegenüber Dieter von Boenigk geht von einem Einsatz seines Neulings Vice Kutlesa (Pferdekuss) aus. Bei Michael Feldmann sieht es hingegen anders aus. Der Rückraumspieler (Bronchitis) lag die gesamte Woche über flach.

Eine Änderung ergibt sich für die HSG Augustdorf/Hövelhof im Spielplan. Das eigentlich für Freitag, 17. November, 20 Uhr, angesetzte Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV wurde um einen Tag auf Samstag, 18. November, 18 Uhr, in der Witex-Halle verschoben.