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Team HandbALL | LZ vom 17.10.06 (Oliver König) | 18.10.06
Mit dem Kino-Besuch und der Vorführung der Fußball-Dokumentation "Deutschland. Ein Sommermärchen" wollte der Trainer des Handball-Zweitligisten SV Post Schwerin, Norbert Henke, 24 Stunden vor dem Auswärtsauftritt bei der HSG Augustdorf/Hövelhof seiner Mannschaft nach zwei Niederlagen die nötige Ruhe zukommen lassen. Doch nach dem dritten Patzer innerhalb von nur acht Tagen in Augustdorf wähnten sich die Landeshauptstädter in einem falschen Film und waren beim 22:27 in den letzten fünf Minuten von allen guten Geistern verlassen.

Zwar standen die erstmals in einem Bundesligaspiel eingesetzten und unter Beobachtung stehenden Schiedsrichter Benner/Staats aus Peine in der Kritik der Mecklenburger, eine Entschuldigung für die Niederlage suchte ein sichtlich angefressener Henke bei den Schiedsrichtern aber nicht. Sein Gegenüber Diethard von Boenigk setzte derweil mit der Schluss-Sirene zu einem wahren Freudensprung an.

Überhaupt lebte der 50-Jährige die 60 Minuten emotional voll mit. Unüberhörbar kommentierte er zahlreiche Spielzüge, rüttelte seine Mannschaft immer wieder wach und war die gesamte Spielzeit über in Bewegung. Von Boenigk hätte an diesem Abend durchaus als Werbefachmann für entsprechende Mittel gegen Heiserkeit herhalten können.

"Ich habe nur die Lautstärke der Woche mitgenommen", unterstrich der Coach, wie er seine Schützlinge im Training auf die Schwerin-Partie eingestimmt hatte. Denn: "Als Verantwortlicher stehst du da und hältst das Kreuz hin. Du freust dich, wenn die Truppe das umsetzt, was verlangt wird." Umso mehr war ihm schließlich die Erleichterung nach dem dann doch noch klaren Sieg anzumerken, "zumal ich in vielen Phasen auch nicht mehr damit gerechnet hatte".

Eine überraschende Doppelschicht musste am Freitag und Samstag Torwart René Selke fahren. Wegen des krankheitsbedingten Ausfalls von Jörg Zereike trat der 22-Jährige mit dem TBV Lemgo zunächst die Reise nach Wetzlar an. In seinem insgesamt neunminütigen Einsatz hatte Selke gleich bei der ersten Aktion seinen großen Auftritt, als er gegen Lars Kaufmann die Oberhand behielt.

Und auch einen Tag später im Zweitliga-Duell mit der HSG Augustdorf/Hövelhof gegen den SV Post Schwerin schmorte Selke 59 Minuten lang auf der Bank. Doch nachdem er zuvor bei zwei Siebenmetern machtlos war, raubte er Ladig bei dessen letztem Wurf von der Marke den Nerv. Der Post-Mann visierte zunächst die Latte an und setzte den Nachwurf weit über den Kasten.

"Ich habe alles gewonnen dieses Wochenende", lächelte Selke und hatte so seinen Anteil am Lemgoer 30:29 und dem Augustdorfer 27:22. Sauer, dass er bei den Musketieren fast die gesamte Zeit über an der Seitenlinie Platz nahm, war er nicht. "Du hast doch gesehen, was Ronny Krüger gehalten hat. Ihn in dieser Form 'runter zu nehmen, wäre Quatsch gewesen", machte der Schlussmann deutlich.
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