Das passt. Ausgerechnet das brisante Derby beim ostwestfälischen Nachbarn TuS Spenge am Samstag um 19.15 Uhr ist für die HSG Augustdorf / Hövelhof das 150. Zweitligaspiel. 62 Siege, 10 Unentschieden und 77 Niederlagen stehen in den bisher 149 ausgetragenen Partien zu Buche. Im Gespräch mit LZ-Redakteur Oliver König blickt HSG-Geschäftsführer Friedhelm Brune zurück.

150 Spiele - hätten Sie bei Gründung der Spielgemeinschaft im Jahr 1994 überhaupt daran gedacht?
Friedhelm Brune: Nein, im Traum nicht. Sechs Aufstiege in nur sieben Jahren, in zwölf Jahren kein Abstieg - das ist schon sehr bemerkenswert. Eigenlob stinkt, aber: Da kann man stolz darauf sein.

150 Spiele - was bleibt haften?
Brune: Zusammen mit der Mannschaft und dem zur Verfügung stehenden, schmalen Etat haben wir dreimal hintereinander ein ausgeglichenes Punktekonto geschafft. Im vierten Jahr sind wir in den Abstiegsstrudel geraten. Doch: Mit der bravourösen Unterstützung der Zuschauer haben wir den Klassenerhalt erreicht, wenn auch mit einem dicken blauen Auge.

150 Spiele - aber nur zwei Trainer. . .
Brune:. . . das zeigt, dass bei uns ein gewisses Maß an Kontinuität und Verlässlichkeit herrscht.

150 Spiele - an welche Spieler und deren Leistungen erinnern Sie sich?
Brune: Norman Kern - er hat sieben Jahre lang seine Leistung gebracht und war an den Aufstiegen von der Landes- in die 2. Bundesliga beteiligt. Und natürlich Stephan Neitzel, der fünf Jahre für uns gespielt hat und dann nahtlos ins Management gewechselt ist. Und dort macht er einen tollen Job. Aber auch an Spieler wie Fanenbruck, Szabadi, Faroß oder Bruelheide erinnert man sich gerne.

150 Spiele - wie viele folgen noch?
Brune: Das ist offen, am besten so viele wie möglich.

150 Spiele - da ist das Derby gegen Spenge immer ein besonderes?
Brune: Ein ganz besonderes. Im vergangenen Jahr führen wir zu Hause fünf, sechs Minuten vor Schluss, sind in Überzahl und verlieren noch - eine der bittersten Niederlagen in der 2. Bundesliga. Highlights waren aber auch der Heimsieg über Stralsunder HV, als er damals in die Bundesliga aufgestiegen ist, oder die beiden Begegnungen gegen TuS N-Lübbecke, der mit 68:0 durch die Saison ging, aber gegen uns nur zweimal knapp gewann. Nicht zu vergessen, das DHB-Pokalspiel vor ausverkauftem Haus gegen SC Magdeburg.