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Team HandbALL | LZ vom 6.11.06 (Oliver König) | 06.11.06
Unglücklich, unnötig, unverständlich. Nach der 31:32(16:17)-Niederlage im dramatischen Derby beim TuS Spenge wollte Diethard von Boenigk, Trainer des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/H., nichts sehen und hören und verkroch sich für kurze Zeit in einen Geräteraum der Realschul-Halle. In nur 70 Sekunden hatten die Musketiere alles verspielt.

Zu diesem Zeitpunkt traf Christian Grunow zum vermeintlichen 32:31 für die Lipper. Doch die schon vor der Partie pingelig auftretenden Unparteiischen Klinkermann/Lutze warteten diesmal nicht den Vorteil ab, sondern erkannten auf Siebenmeter für die HSG. "Ein klares Tor", waren sich hinterher Co-Trainer Udo Schildmann sowie die ehemaligen Augustdorfer Norman Kern und Jens Freier einig. Zu allem Unglück vergab Christaki Kolios die Marke gegen Carsten Mundhenk. Spenge spielte nun seine Routine aus, und wer sonst als Stefan Dessin platzierte 28 Sekunden vor dem Ende den Ball in seine "Lieblingsecke" zum 32:31 für die Hausherren. Die Gäste brachten den siebten Feldspieler, Spenges Mylius erlaubte sich noch eine Zeitstrafe, und Jäger scheiterte mit dem finalen Wurf. Statt mit zwei Zählern oder einem verdienten Punkt stand die HSG zum Schluss mit leeren Händen da. "In der ersten Halbzeit mache ich drei klare Deckungsfehler, dann muss ich den Siebenmeter rein machen. Wenn es wichtig war, habe ich heute versagt. Keinem anderen ist ein Vorwurf zu machen", nahm Christaki Kolios die gesamte Verantwortung auf sich. Es ehrt den Linksaußen, dass er prompt die Selbstkritik wählte. Nur: Drei Tempogegenstöße ließ die HSG im zweiten Durchgang ungenutzt, und anders als Spenge, das sich in den spielentscheidenden Momenten auf die erfahrenen Rüter oder Dessin verlassen konnte, waren die HSG-Routiniers Stukalin und Kutlesa Totalausfälle. "Und meine rechte Angriffsseite muss ich wieder in die Spur kriegen", machte Diethard von Boenigk deutlich, woran es noch hakte. Emotionen und viel Spannung - von Boenigk und sein Gegenüber Walter Schubert waren sich in der Pressekonferenz einig: "Dieses Derby wollen wir auch im nächsten Jahr haben".

Derby-Kampf:Viel lief bei Augustdorf über den Kreis, und siebenmal nutzte André Kropp die Chance zu einem Treffer. Hier setzt er sich gegen die Spenger Rüter (Nr. 7) und Wilmsen durch.

DERBY-Fakten

Diese Niederlage beim Nachbarn TuS Spenge hatte Augustdorfs Trainer Diethard von Boenigk gewaltig zugesetzt. Im Anschluss an die Pressekonferenz ging er auf die wesentlichen Derby-Fakten ein.

Vor dem Derby
"Dieses Spiel, da kannst Du vorher noch so viel erzählen, ist immer 'was Besonderes. Du kennst die Halle, du kennst die Spieler, da sind Emotionen drin. Nach der Niederlage gegen Achim/Baden haben wir am vergangenen Montag eine Menge geredet."

Im Derby
"Wir haben zu viel Respekt und zu viel Unsicherheit gezeigt. Von außen werden die Torhüter kritisiert. Nur: Dazu gehören auch immer Deckungsspieler. Es sind wieder einmal die einfachen Sachen gewesen, die uns die Punkte gekostet haben. Wir haben nicht nahe genug an die 100 Prozent gespielt. "

Nach dem Derby
"Abstiegskampf? Darauf habe ich die Jungs schon vor dem Achim-Spiel hingewiesen. So ein Spiel wie heute musst du gewinnen, um ruhiger arbeiten zu können. Denn erst mit dem Erfolg wirst du sicherer. Wer mich als Spieler kennt, kennt mich als Trainer. Ich glaube weiter an die Mannschaft. Wir haben noch genügend Chancen. Der Pluspunkt in Augustdorf: Die Verantwortlichen werden nicht gleich hektisch."

Derby-Emotionen:Der verletzte Daniel Holl nach dem verworfenen Kolios-Siebenmeter.
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