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Team HandbALL | LZ vom 18.12.06 (Blickensdorf) | 18.12.06
2. Liga ade? Exakt 63 Tage vor ihrem 25:29 (12:13) am Samstag im Duell der Abstiegsfavoriten gegen den VfL Potsdam hatten die Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof mit 27:22 gegen Schwerin ihren zweiten und bislang letzten Saisonsieg gefeiert. Wie Trainer Diethard von Boenigk, Augenblicke nach der 15. Niederlage dieser Serie treffend formulierte, sind die Musketiere "näher denn je an der Regionalliga".

Seit Wochen gleichen sich die negativen Bilder in der Witex-Halle am Inselweg. Die Hausherren zeigen phasenweise temporeichen Handball mit durchdachten Spielzügen, doch in den entscheidenden Situationen lassen Nerven und Qualität klar zu Wünschen übrig.

Nach der Schluss-Sirene folgen nachdenkliche Sekunden, dankender Applaus ans treue Publikum und hoffnungsvolle Gesten, dass bei der nächsten Begegnung alles - vor allem das Resultat - besser wird. Doch nach der zehnten Niederlage in Folge halten sich Zuversicht und Durchhalteparolen in Grenzen. Geschäftsführer Hermann Ludewig kündigte personelle Überlegungen innerhalb der nächsten Tage und Wochen an: "Wir sind nicht so blauäugig, dass wir glauben, mit diesem Kader den Ligaverbleib sichern zu können", erklärte er nach der Pressekonferenz, bei der er bissig nörgelnden Möchtegern-Fans klar zu verstehen gab, dass sich die Geschäftsführung in diesen schweren Stunden nicht provozieren lässt.

Co-Trainer Udo Schildmann erkannte zurecht, "dass einigen Erfahrenen der Charakter fehlt, Spiele gegen Gegner, die schlagbar sind, rumzureißen." Paradebeispiel war gegen Potsdam - wie so oft - der Russe Wladimir Stukalin. Nachdem er vier Siebenmeter gegen VfL-Keeper Christian Pahl - ähnlich stark wie René Selke - sicher verwandelt hatte, verballerte er den fünften Versuch beim 22:22-Zwischenstand in der 50. Minute. Ein halbherziges Würfchen. Fünf Minuten zuvor hatte André Kropp (mit sieben Treffern war der Kreisläufer bester HSG-Schütze) Augustdorf mit 20:18 in Führung gebracht. Potsdam reagierte mit einem Timeout, dem zwei Tore innerhalb von 16 Sekunden, das 20:20, folgten. Die Brandenburger erzielten in Unterzahl drei wichtige Treffer und glichen ihren höchsten Rückstand 7:10 (17.) innerhalb von vier Minuten (11:11) aus. "Wir haben nie nachgelassen", lobte VfL-Trainer Pawel Kaniowski seine Mannen.


Sitzhandball: Manuel Honerkamp (rechts) wurde Sekunden zuvor von Christian Schücke gefoult - Siebenmeter. Beide wirken orientierungslos. Sekunden später verwirft Wladimir Stukalin.
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