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Team HandbALL | LZ vom 26.03.07 (Oliver König) | 26.03.07
Augustdorf. "Die Sendung ist nicht interessanter als das Spiel." Kurz vor Beginn der Pressekonferenz drückte Holger Schneider den Ausschaltknopf des Fernsehers, um sich der kurzen Analyse der 60 Minuten zuvor widmen zu können. So gelassen sahen die Zuschauer den Trainer des Handball-Zweitligisten Stralsunder HV beim 41:37 (21:18) über die HSG Augustdorf / Hövelhof auf der Bank allerdings nicht.

So manche Aktion hatte ihn gehörig auf die Palme gebracht. "Die Jungs haben sich auf beiden Seiten in der Abwehr nicht weh getan. Die erste Halbzeit werden wir in Ruhe auswerten", lautete die Schneidersche Bilanz nach dem "Tag der offenen Tür". Allein zwei Schwächephasen kurz vor und nach der Pause kosteten die kampfstarken Musketiere ein noch besseres Ergebnis. Angetrieben von 700 begeisterten Zuschauern (Augustdorfer Schüler und Lehrer hatten freien Eintritt) zeigten sie dem Favoriten die Zähne. Auch wenn die Partie mit 78 Treffern und etlichen weiteren Torchancen nicht mit "normalen Maßstäben zu messen" (HSG-Trainer von Boenigk) gewesen sei, so herrschte Zufriedenheit.

"Wir müssen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen. Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können", sagte Torwart Ronny Krüger und blickte bei seiner Aussage bestimmt vor-aus. Schließlich warten mit Achim/Baden und Spenge Gegner, die es zu bezwingen gilt, will die HSG das Ziel "Drittletzter Platz" nicht aus den Augen verlieren. Den Hausherren war von Beginn an bewusst, dass Stralsund ein Höllentempo gehen und "tierisch viele Tore werfen wird" (Krüger), aber das Liga-Schlusslicht ließ sich nicht beirren und hielt selbst die Geschwindigkeit in den Angriffen hoch. "Vier Tore sind doch gar nichts. Vielleicht waren wir hinten ein bisschen zu offen", mutmaßte Torwart René Selke. Mit stehenden Ovationen und Gesängen wurde die Mannschaft verdientermaßen verabschiedet.

Das dürfte genau so viel Mut gemacht haben wie die Nachricht, dass die HSG die ersten Unterlagen für eine Zweitliga-Lizenz für die Saison 2007/2008 eingereicht hat. Einen Widerspruch zu dem vor einigen Wochen gestellten Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens sieht Geschäftsführer Friedhelm Brune nicht. "Es könnte ja noch Geld vom Himmel regnen und wir sportlich den Klassenerhalt schaffen. Wir wollten keine Fristen versäumen. Aber: Daraus sollten keine wahnsinnigen Rückschlüsse gezogen werden."
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