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Team HandbALL | Westfalen-Blatt vom 23.03.07 | 26.03.07
Eine Halbzeit lang war Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof dem Aufstiegshoffnungen hegenden Stralsunder HV ein ebenbürtiger Gegner. Im zweiten Durchgang zeigte der Tabellenzweite beim Schlusslicht aber seine Stärke und gewann mit 41:37 (21:18).»Das war eine reine Abwehrschlacht«, konnte sich HSG-Trainer Diethard von Boenigk ob der Torflut eine ironische Bemerkung nicht verkneifen. »Da wurde in der zweiten Halbzeit ja fast ohne Abwehr gespielt«, fand auch Ex-Musketier Benedikt Schindelhauer. Drei Jahre lang war Schindelhauer ein Leistungsträger der HSG, ehe er im vorigen Sommer zur Ahlener SG wechselte. »Ich finde es stark, was hier passiert«, war Schindelhauer überrascht über die trotz Insolvenz-Antrags guten Stimmung in der Halle. In der Tat wurden die Gastgeber unermüdlich angefeuert.
Grund zum Jubeln gab es vor allem in der ersten Hälfte. 8:12 lag die HSG gegen den Favoriten zurück, kämpfte sich aber, angeführt vom starken Michael Feldmann, wieder heran und schaffte durch Philipe Jäger in der 20. Minute sogar den erneuten Ausgleich zum 14:14. Zwar fielen die Gastgeber anschließend wieder zurück, doch hätten die Schiedsrichter beim Stand von 18:20 nicht eine Chance zum Anschlusstreffer abgepfiffen (im Gegenzug machte der SHV das 21:18), wäre die zweite Hälfte vielleicht anders gelaufen. »Das hätte uns noch mal motiviert, wenn wir so nah dran geblieben wären«, meinte Linksaußen Christos Kolios.
Dass die HSG-Spieler angesichts der derzeitigen Lage vielleicht nicht alles geben, besonders wenn sie wie gegen Stralsund bis auf neun Tore zurückfallen (22:31), verneinte Kolios: »Wir spielen hier kein Larifari, sondern setzen uns richtig ein. Das sind wir Verein und Fans schuldig.
Nach Christian Grunow verlässt auch Vice Kutlesa die HSG. Sein neuer Verein ist die HSG Mühlheim-Kärlich/Bassenheim.
HSG: Selke, Krüger - Honerkamp (3), Kutlesa (3), Lück (7/3), Jäger (4), Holl (3), Dübener, Gote (1), Feldmann (6), Kolios (5), Stukalin (5).