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Team HandbALL | LZ vom 05.04.07 (Oliver König) | 05.04.07
Was wäre gewesen, wenn... Dieser abgebrochene Satz war in den vergangenen Tagen vielfach rund um die Witex-Halle zu hören. Doch Fakt ist: Handball-Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof geht nach dem 25:26 in Achim mit fünf statt mit drei Punkten Rückstand auf die Abstiegskonkurrenz in das OWL-Derby gegen den TuS Spenge am heutigen Donnerstag um 20 Uhr."Wir wären dran gewesen an Spenge, jetzt wird es ziemlich schwer", weiß HSG-Rückraumspieler Michael Feldmann, dass den Musketieren wohl nur noch ein Wunder helfen kann, den sportlichen Abstieg zu vermeiden. Die Chance, in Achim die miserable Auswärtsbilanz zu verbessern, war groß. "Aber wir haben enttäuscht und waren die blödere von zwei blöden Mannschaften", nimmt der 24-Jährige kein Blatt vor den Mund. Lediglich eine Zeitstrafe kassierten die Augustdorfer am vergangenen Samstag. Scheint so, als ob die Aggressivität im Abstiegskampf gefehlt hat. Feldmann: "Auf der einen Seite ist es vielleicht so. Auf der anderen Seite bekommt Achim sieben Zeitstrafen, da lässt unser Überzahlspiel zu wünschen übrig."
Trotz der Pleite: Der Optimismus bleibt. "So lange, wie wir es immer noch schaffen können, haken wir das Thema ,drittletzter Platz' nicht ab", betont Feldmann und hat den Blick in seinen Worten längst zum zehnten Derby in der Augustdorfer Zweitliga-Geschichte gerichtet. Eine besondere Motivation ist heute Abend nicht vonnöten, dafür garantiert schon der Name "TuS Spenge". Nur von dem Motto, den abstiegsgefährdeten Nachbarn ärgern zu wollen, hält der Osnabrücker gar nichts. "Das zählt eher für die Spiele gegen Hamm oder Berlin. Spenge wollen wir nicht ärgern, sondern gegen die wollen wir gewinnen. Eine Niederlage wäre eine Enttäuschung."
Dass die inzwischen eröffnete Insolvenz (die LZ berichtete) außerhalb des Spielfeldes ein Thema ist, verheimlicht Feldmann nicht, "nur wir haben gerade in den Heimspielen bewiesen, dass wir uns nicht hängen lassen. Wir wollen noch den einen oder anderen Erfolg."
Attacke im Derby: Die Augustdorfer Michael Feldmann (links) und Dennis Gote fiebern dem heutigen Spiel gegen Spenge entgegen.