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Team HandbALL | LZ vom 17.03.03 | 17.03.03
Die Tanzschritte zu den rhythmischen Klängen aus der Musikbox passten exakt. Doch von dem ausgelassenen Jubel der Spenger Spieler bekamen die Akteure und die Fans des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof nichts mit. Denn während die einen fluchtartig den Gang in die Kabine antraten, hatten die Besucher aus der Sennegemeinde zum Teil sehr früh den Nachhauseweg angetreten. Denn mit der mit Abstand schlechtesten Saisonleistung gingen die Musketiere mit 27:36 (12:19) im OWL-Derby regelrecht unter.

Es dauerte einige Zeit, bis sich ein Beteiligter überhaupt zu einem Satz durchringen konnte der Stachel der Enttäuschung saß verdammt tief. "Ich habe keine Erklärung. Fehlende Spieler hin oder her, so darf man sich nicht präsentieren. Ich rede selten über die Einstellung, aber das war eine Parallele zum Hinspiel. So ein OWL-Derby sollte man nicht zu hoch hängen, aber auch nicht zu locker nehmen", meinte Teammanager Stephan Neitzel.

Zu beneiden war Trainer Heiko Bonath nicht. Neben Matthias Struck (Kapselverletzung) blieb Ralf Bruelheide mit einer Grippe im Bett liegen. Zu allem Überfluss hockte Libor Hrabal 60 Minuten wegen einer Knochenhautentzündung am Fersenbein auf der Bank und kam Torwart Lutz Grosser wegen einer Oberschenkelzerrung lediglich bei zwei Siebenmetern zum Einsatz. Schließlich erwischte es während der Partie auch noch Kreisläufer Torben Gottsleben (Verdacht auf Nasenbeinbruch).

Dennoch: Die verbliebenen Spieler agierten vor 800 Zuschauern ohne Herz. Die Torhüter bekamen rein gar nichts zu packen, die Deckung ließ die Steffen und Co. schalten und walten, in der Offensive fehlten die zündenden Ideen und um den rabenschwarzen Abend perfekt zu machen, luden die Augustdorfer mit ihren vielen, vielen Fehlern die Hausherren zu Tempogegenstößen ein.

Kein Wunder, dass Trainer Heiko Bonath die Pressekonferenz auf ungewöhnliche Weise begann. "Ich möchte mich bei unseren Fans für das Ergebnis entschuldigen. Wir werden in unserem nächsten Heimspiel gegen Ahlen unsere wahres Gesicht zeigen", versprach Bonath. An einem trostlosen Augustdorfer Abend sah der Coach berechtigterweise nicht nur die indiskutable Leistung seiner Mannschaft, denn Spenge erwischte einen Schokoladentag. Bonath: "Die haben aus einem Guss gespielt, und wir laufen ins offene Messer. Es gibt Tage, da läuft eben nichts."

Negativ beeindruckt vom Debakel wollte sich HSG-Vorstandsmitglied Friedhelm Brune am Samstagabend zu personellen Entwicklungen nicht äußern. Allerdings sickerte am Rande der Partie durch, dass Rüdiger Traub aller Voraussicht nach die Augustdorfer verlässt und zum samstäglichen Gegner TuS Spenge wechselt.

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