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Team HandbALL | LZ vom 07.04.03 | 07.04.03
Ganze fünf Minuten nach Spielabschluss hatten die Akteure des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf / Hövelhof beim gemeinsamen Mannschaftsfoto für eine Typisierungs-Aktion in Sennelager immerhin ein kleines Lächeln wieder gefunden. Dabei zeigte die gerade erst bezogene 27:38 (13:18)-Packung gegen den VfL Fredenbeck Wirkung.

"Unvorstellbar", dieses Wörtchen machte auf den Rängen schnell die Runde. Denn wer gedacht hatte, dass der Auftritt der Musketiere in Spenge der negative Höhepunkt der Saison war, sah sich getäuscht. Es gab noch eine Steigerung. Hinten löchrig wie ein schweizer Käse, vorne ängstlich wie das Kaninchen vor der Schlange - eine desolate Vorstellung. "Welche Abwehr meinst du?", blickte Torwart Lutz Grosser um sich und ging auf Ursachenforschung: "Zum einen haben wir zu viele Fehler im Angriff produziert, zum anderen haben wir die Deckungsarbeit vergessen." Der 42-jährige erreichte als einziger Augustdorfer Normalform und war mit zehn abgewehrten Bällen sowie zwei gehaltenen Siebenmetern der überragende Mann seines Teams. Die cleveren Gäste bestraften jeden HSG-Fehler konsequent und entwischten den Hrabal, Skarbalius und Co. ein ums andere Mal. "Das war das Maß allen Schlechten. Ich hatte das Gefühl, dass von den ersten acht Gegentoren acht Tempogegenstöße waren.", gab Kreisläufer Torben Gottsleben, der mit Zweitliga-Konkurrent Emsdetten in Verbindung gebracht wird, seinen Eindruck von der Bank wieder.

Während Grosser hinten hielt, was zu halten war, versiebten Struck (zwischen der 35. und 41. Minute allein viermal freistehend) und Jedrzej reihenweise beste Chancen. Und das bei einem Spielstand von 16:22 und 17:22. Später spulten die Fredenbecker ihre ganze Klasse runter und schraubten das Ergebnis in die Höhe. "Heute hat jeder in die Sch... gegriffen", fand HSG-Trainer Heiko Bonath klare Worte und fügte hinzu: "Es hat keinen Sinn, auf die Mannschaft einzudreschen. So ein Spiel passiert nun mal." Denn auch er wusste: Sein Team war auf eine Mannschaft getroffen, die zumindest eine Klasse besser war und den bisher besten Eindruck aller Zweitliga-Gegner am Inselweg hinterließ.
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