Eckart Bracksiek, Trainer des Handball-Regionalligaletzten HSG Augustdorf / Hövelhof, hat seinen Humor nicht verloren. Auf die Frage, was ihn optimistisch stimme, dass nach fünf Niederlagen in 2008 gegen Eintracht Hagen (heute, Samstag, 18 Uhr, Witexhalle) der erste Sieg gelinge, antwortete er: "Der Tabellenplatz."

Dann ergänzt der HSG-Coach: "Natürlich hängen die Trauben hoch, wenn der Zweite bei uns zu Gast ist, aber ich bleibe dabei: In dieser Liga kann jeder jeden schlagen, auch das Hinspiel war knapp."

Stimmt: Lediglich mit 26:29 zogen die Lipper, die noch auf erfahrene Kräfte wie Stukalin und Holl zurückgreifen konnten, den Kürzeren. Und genau diese knappen Resultate machen Bracksiek Mut: "Wir haben uns nur ein paar wenige echte Aussetzer erlaubt. Meistens waren wir dran und das ist mit einer Mannschaft, in der zehn A-Jugendliche stehen, aller Ehren wert. Auf diese Spieler werde ich nicht einprügeln. Wir lassen uns nicht schon jetzt in die Oberliga schreiben."

Und obwohl Bracksiek betont, dass er in der Schule Mathe gehabt habe und noch theoretisch 20 Punkte zu holen seien, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lipper absteigen, groß. Nur sechs Zähler verbuchte das Team aus 20 Spielen und liegt damit abgeschlagen am Tabellenende. Der HSG-Trainer: "Ich wäre ein schlechter Coach, wenn ich sagen würde, wir spielen nächste Saison in der Oberliga. Dann bräuchten wir uns gar nicht mehr zu treffen und könnten auf dem Sofa liegen bleiben. Es muss nur Klick machen, dann gewinnen wir auch wieder."

Ungewiss ist, ob Markus Benz heute für die Augustdorfer auflaufen kann. Er zog sich bei der jüngsten Niederlage in Gladbeck eine Zerrung zu. Erst kurz vor Spielbeginn fällt eine Entscheidung.