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Team HandbALL | Bernd Großmann | 20.09.11
Nur zwei Teams der Handball-Oberliga konnten am ausgesprochen torarmen 2. Spieltag ihrem Auftaktsieg einen weiteren Erfolg hinzufügen. Für die HSG Augustdorf / Hövelhof war das 33:29 über den als Abstiegskandidaten gehandelten, aber energischen Widerstand leistenden TSV Hahlen dabei eher eine Pflichtveranstaltung.HSG Augustdorf / Hövelhof – TSV Hahlen 33:29 (15:12)
Rasch führten die Benyei-Schützlinge mit 5:1 und legten stets nach, wenn es den von Thielking angetriebenen Hahlenern gelungen war, auf Schlagdistanz heranzukommen. Vor allem Spielmacher Stukalin und der debütierende Rechtsaußen Tempelmeier verdienten sich bei der von 350 Fans angefeuerten HSG Bestnoten. Ein Fünferpack direkt nach der Pause zum 20:12 beseitigte alle Zweifel, zumal der gesundheitlich angeschlagene Thielking nach 40 Minuten passen musste. In der Endphase deuteten Stübber und Wilhelmy an, was in ihnen steckt, aber mehr als ein achtbares Ergebnis war für die Meyer-Sieben nicht drin.
HSG-Tore: Stukalin (8/1), Görder (6), Hengsbach (6), Hofmann (3), Gote (3), Bracksiek (2), Tempelmeier (2), Kaltenborn (1), Schuster (1), Sava (1/1)
TSV-Tore: Thielking (9/2), Stübber (7), Wilhelmy (4), Ruhe (4/2), J. Pohlmann (3), M. Pohlmann (2)
HC TuRa Bergkamen – ASV Hamm II 27:23 (14:10)
Der HC TuRa Bergkamen grüßt, nachdem er schon am Freitag vor gut besetzten Rängen den Nachbarn ASV Hamm II mit 27:23 in Schach gehalten hatte, von der Tabellenspitze. Ein 5:1-Blitzstart und die Topform von Keeper Massat sorgten dafür, dass sich die Sorgenfalten bei Trainer Christof Reichenberger immer wieder glätteten, obwohl sich die Hammer auch ohne ihre verletzten Leistungsträger Lodenkemper und Mund als hartnäckiger und nie aufsteckender Gegner erwiesen. Vor allem der neue Spielmacher Skarbalius und Linkshänder Bicker setzten der TuRa-Abwehr mächtig zu. So wurde aus dem 14:9 ein 15:14, blieb es trotz guter Aktionen von Katsigiannis und Weßeling sowie der sicher gesetzten Siebenmeter von Neuzugang Wiedemann bis zum 21:20 eng.
HCT-Tore: Katsigiannis (6/1), Wiedemann (6/4), Weßeling (5), Baykan (4), Honerkamp (3), Cromm (1), Krohne (1), Pohl (1)
ASV-Tore: Skarbalius (10/4), Bicker (6), Degen (2), Geukes (2), Höflich (1), Ruhrmann (1), Ruby (1)
VfL Gladbeck – SV Teutonia Riemke 29:25 (13:10)
Gelungene Heimpremiere für den VfL Gladbeck, der den Ruhrgebietsnachbarn SV Teutonia Riemke mit 29:25 bezwang, dabei vor allem in der Defensive überzeugte. Zudem präsentierte sich Keeper Tim Deffte in glänzender Verfassung, wehrte 20 Riemker Würfe ab und erntete viel Beifall von den gut gefüllten Rängen. Auch die Bochumer bauten auf eine stabile Deckung, doch Trainer Dieter Lenz haderte: „Was nützen die ganzen Ballgewinne, wenn vorne beim Wurf gezittert wird.“ Bis auf 24:16 (52.) hatte sich die Truppe von Holger Krimphove absetzen können, der denn miterleben musste, wie sein Team gegen nun offene Manndeckung allzu rasch den Abschluss suchte und gleichzeitig die Deckung vernachlässigte. Bis auf 27:25 kamen die Gäste heran, ehe Gladbecks Kapitän Sven Deffte die Entscheidung herbeiführte.
VfL-Tore: Mollenhauer (7), Kintrup (6), Schmedt (6), Schomburg (4/1), Hüsener (2), Tesch (2), S. Deffte (1), Marcinowski (1)
SVT-Tore: Lüning (10), Bekston (7), Geukes (3), Braun (2), Driesel (1), Aufermann (1), Eisberg (1/1)
VfL Eintracht Hagen II – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 27:22 (14:12)
Neuling VfL Eintracht Hagen II überraschte mit einem vor allem in der Deutlichkeit verblüffenden 27:22-Erfolg über den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck und freute sich riesig über die ersten Oberliga-Punkte. Der gute Start (7:3, 14.) gab Sicherheit, alle TuS-Versuche, dem Match eine Wende zu geben, verpufften angesichts der schlechten Chancenverwertung. „Man hat gemerkt, dass uns die Bielefelder unterschätzt haben“, so Eintracht-Trainer Gerard Siggemann. „Wir haben in Überzahl sieben Tore kassiert und wohl nicht geglaubt, dass die junge Mannschaft des VfL das unbedingt gewinnen wollte“, formulierte sein Kollege Walter Schubert leise Kritik an der Einstellung und ergänzte: „Das war hoffentlich ein Weckruf zur rechten Zeit.“ Beim 18:17 stand die Partie auf der Kippe, ehe der blendend aufgelegte Jung für klare Verhältnisse sorgte.
VfL-Tore: Jung (7), Polakovs (4), Kaufmann (4), Rosian (4), Sideri (3), Gollor (2), P. Kowalski (2/2), Osebold (1)
TuS-Tore: Hoff (5), N. Grothaus (5), Kopschek (5/2), Volmer (3), Jahr (2), Kiel (1), T. Grothaus (1)
TuS Möllbergen – HSG Gütersloh 28:28 (12:11)
Immerhin einen Punkt auf die Habenseite brachte mit dem TuS 09 Möllbergen der zweite Neuling. Allerdings fühlte sich das 28:28 gegen die HSG Gütersloh eher wie eine Niederlage an, denn die Schützlinge von Wolfgang Prüm lagen dank der Topform von Keeper Vieker (wehrte drei Siebenmeter ab), P. Richter und Youngster Altvater permanent in Führung, verschafften sich mehrfach ein Vier-Tore-Polster (17:13, 24:20) und hatten beim 28:27 in der Schlussminute Ballbesitz. Ein technischer Fehler ermöglichte jedoch dem überragenden Gütersloher „Schnecke“ Harbert per Gegenstoß-Heber sein zehntes Tor zum schmeichelhaften Remis. „Wir sind spielerisch weit unter unseren Ansprüchen geblieben, aber immerhin hat der Kampf gestimmt“, meinte HSG-Trainer Matthias Wieling.
TuS-Tore: P. Richter (8), Hilla (5), Altvater (5), Berg (4), Sülberg-Tewes (3), Dittrich (2), Lange (1)
HSG-Tore: Ch. Harbert (10/2), Zöllner (7/2), Haubrock (4), Gast (3), T. Harbert (2), Schönhoff (1), Stockmann (1)
TuS Spenge – Soester TV 28:28 (14:14)
Mit einem leistungsgerechten 28:28-Remis beim Drittliga-Absteiger TuS Spenge endete der erste Saisonauftritt des Soester TV. Trainer Dirk Lohse setzte dabei auf eine 6:0-Deckungsformnation, musste aber miterkleben, wie schwer sich sein Rückraum gegen die starke Spenger Defensive tat. Nicht von ungefähr waren mit Flor und Ketterer die Flügelspieler am erfolgreichsten. Bestnoten verdienten sich in der sehr wechselvollen Partie (3:0, 4:6, 19:17, 21:19, 21:24, 25:25) auf beiden Seiten die Torhüter. Önder brachte Soest eine halbe Minute vor dem Ende wieder in Front, doch Kolios glich für Spenge wieder aus. Und da der letzte Wurf von A. Loer an die Latte knallte, blieb dem TuS ein totaler Fehlstart erspart.
TuS-Tore: Mathews (6/5), Huesmann (5), Mylius (4), Orgel (4), Reinsch (4), Ober (2), Kolios (2), Dessin (1)
STV-Tore: M. Loer (9/6), Ketterer (6), Flor (5), A. Loer (3), Rückert (2), Önder (1), Voss-Fels (1), Schrage (1)
HSE Hamm – HSG Menden-Lendringsen 23:23 (13:9)
Keinen Sieger gab es auch im Topspiel zwischen Ex-Drittligist HSE Hamm und der HSG Menden-Lendringsen. Das 23:23 bewerteten die Hausherren als Punktverlust, obwohl sie es waren, die mit einem Rückstand in die Schlussminute gingen und nur durch einen Ballverlust von Genau und Gegenstoßtor des von Lommel bedienten Stefek einen Zähler retteten. Hamms starke 6:0-Abwehr machte den Mendener Rückraumkräften das Leben enorm schwer. Nur Spielmacher Müller war es zu verdanken, dass die Gäste nach dem 8:13-Rückstand ins Match zurückfanden und selbst mit 21:19 wegzogen. Das lag auch am verletzungsbedingten Ausscheiden von HSE-Kreisläufer M. Honerkamp, den Schneider nicht gleichwertig ersetzen konnte. Die berechtigte Rote Karte für B. Wittke (52.) aber schwächte die Deckung der Wißuwa-Schützlinge, die trotzdem mit 3:1-Punkten das schwere Startprogramm prima bewältigt haben.
HSE-Tore: Krings (5), S. Honerkamp (5/2), M. Honerkamp (4), Stefek (4/3), Wiesmann (3), Sterz (2)
HSG-Tore: Müller (9/6), Becker (3), B. Wittke (3), Thiele (2), Loos (2), Heunemann (2), P. Wittke (1), Genau (1)