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Team HandbALL | Neue Westfälische vom 04.08.10 (Rouven Theiß) | 04.08.10
Die erholsamen Tage gehören für die Oberliga-Handballer der HSG Augustdorf / Hövelhof seit dieser Woche der Vergangenheit an: Trainer Laszlo Benyei bittet die Mitglieder seines Ensembles ab sofort zu Phase zwei der Saisonvorbereitung. Zumindest die bei Handballern eher ungeliebten Konditionseinheiten dürften dabei größtenteils wegfallen, da die restlichen sechs Wochen bis zum Saisonstart vorrangig von Taktik- und Technikeinheiten sowie der Verbesserung der Abstimmung auf dem Handballparkett geprägt sein werden.Mit an Bord ist dann vorerst Außenspieler Niklas Reinhold, der aus Studiengründen eigentlich für die zweite Mannschaft vorgesehen war. Da das Semester aber erst im Oktober beginnt, dürfen sich die HSG-Anhänger noch zwei Monate über Aktionen des 20-jährigen Eigengewächses freuen. „Niklas soll bis Oktober bei uns spielen. Das hängt auch damit zusammen, dass Benjamin Kaltenborn, den wir für die Linksaußenposition verpflichtet haben, bis dahin in Australien ist“, berichtet Teammanager Udo Schildmann von den Planspielen rund um die Augustdorfer Witex-Halle.
Die Suche nach einem weiteren Linkshänder, der auf der rechten Angriffsseite die etablierten Sandor Kemeny und Dennis Gote entlasten könnte, betitelt Schildmann dagegen als „schwierig“. „Der Linkshändermarkt gibt zur Zeit nicht viel her. Wir halten die Augen zwar weiter offen, nach jetzigem Stand sieht es aber so aus, dass wir nur mit Sandor und Dennis in die Saison starten“, so Schildmann.
Bis es soweit ist, müssen die Sandhasen einen Testspiel-Marathon überstehen. Zu den schon vorher geplanten Partien gegen Altenhagen-Heepen (3. Liga, 11. August), Handball Lemgo II (Oberliga, 14. August), SpVg Steinhagen (Verbandsliga, 18. August) und Eintracht Oberlübbe (Verbandsliga, 29. August) sowie dem Sportlife-Cup in Verl (20./21.8.) kommen zwei weitere Begegnungen mit dem niedersächsischen Oberligisten TSV Burgdorf II (28. August) sowie Drittligist TuS Spenge (4. September).
Grund hierfür ist die Pokal-Posse, die sich der Westdeutsche (WHV)- und der Westfälische-Handballverband (HVW) geleistet haben. War es in den Vorjahren noch so, dass man als Gewinner des Kreispokals erst ein bis zwei Runden auf Westfalen-Ebene und dann noch drei Runden im WHV-Cup überstehen musste, um sich für den DHB-Pokal zu qualifizieren, so wurde dies für die Saison 2010/2011 eigentlich geändert.
Der HVW-Pokal sollte ab sofort die Spiele im Westdeutschen Raum komplett ersetzen und so als Sprungbrett für den DHB-Pokal dienen. Die Partien der HSG waren bereits auf den 28. August (gegen Ibbenbüren II) und im Erfolgsfall auf den 4./5. September (gegen den Sieger aus Spenge/TuS Brake) terminiert. „Wir sind nun aber vom Handballverband Westfalen darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass der HVW-Pokal entfällt. Im Gegenzug wurde uns angeboten, im doch wieder ins Leben gerufenen WHV-Cup anzutreten“, kann Udo Schildmann über den Zick-Zack-Kurs nur mit dem Kopf schütteln.
Das Angebot auf ein Startrecht im Westdeutschen Wettbewerb hat der Senne-Klub abgelehnt. Teammanager Schildmann begründet: „Erfahrungsgemäß ist es so, dass man da finanziell nur draufzahlen muss. Vom Verband gibt es keine Aufwandsentschädigung und auch keine Belohnung fürs Weiterkommen. Zudem kollidieren die Pokalspiele sehr häufig mit dem Ligaalltag.“