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Team HandbALL | LZ vom 30.09.2002 | 30.09.02
Ein akribischer Arbeiter, auf Erfolg fokussiert diesen Eindruck hinterlässt Heiko Bonath immer dann, wenn es um Handball geht. Im harten Profisport, so heißt es, gebe es für Sentimentalitäten keinen Platz. Es geht um Punkte und Tore und um Geld. Der Trainer von Zweitligist HSG Augustdorf/Hövelhof zeigte nach dem überzeugenden 29:23-Sieg seiner Mannschaft gegen den SV Anhalt Bernburg, dass bei aller Konkurrenz auch Raum für Zwischenmenschliches bleibt.

Die Partie zweier ungleicher Rivalen war auf der Pressekonferenz in wenigen Sätzen analysiert. Augustdorf spielte ordentlich und konsequent. Bernburg offenbarte in allen Bereichen Schwächen und produzierte unzählige technische Fehler. Und doch war er für Heiko Bonath nicht einfach nur ein Sieg. "Für ihn sei das ein besonderes Spiel gewesen, sagte er. Der Grund dafür saß auf der Bank des Gegners: Trainerkollege Lothar Doering. "Vor ihm ziehe ich den Hut. Er hat mich mit seiner Leistung als Spieler und Trainer inspiriert. Lothar Doering hat für den gesamten deutschen Handball eine enorme Vorbildwirkung", würdigte Bonath im voll besetzten Foyer der Witex-Halle die Lebensleistung des Olympiasiegers von 1980.

Eine Würdigung wohl aber nicht in dieser Größenordnung hatte auch seine Mannschaft verdient. Was die Augustdorfer bei ihrem zweiten Saisonsieg besonders auszeichnete, war die Flexibilität, mit der sie auf alle Störmanöver des Gegners reagierten. Und Bernburg versuchte in der Abwehr alles, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. "Wir wussten um ihre Stärken. Auf die verschiedenen Defensiv-Varianten haben wir uns in der Woche vorbereitet", stellte Bonath zufrieden fest.

Die Entscheidung in dieser Partie fiel in den Minuten vor und nach der Halbzeitpause. Nach gutem Beginn ließen die Musketiere ihre Konzentration schleifen. Bernburg kam mit leichten Treffern auf 10:11 heran. Das Spiel drohte zu kippen. "Diese Phase war enorm wichtig. Da haben wir unseren Faden wiedergefunden", sagte Bonath. 16:11 stand es zur Pause. Nach dem Wechsel stellten die Augustdorfer endgültig das Kräfteverhältnis klar. Von 19:15 zogen sie auf 28:15 davon.

Ein wichtiger Sieg für die gesamte Mannschaft, befand Rolf Hermann, der für seine Leistung viel Lob zugesprochen bekam. Heiko Bonath unterstrich das. "Wenn du gewinnst, hast du eine ruhige Woche und die können wir gebrauchen", war er nach zuvor zwei Niederlagen sichtlich erleichtert.


Zygfryd Jedrzej
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