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Team HandbALL | Bernd Grossmann | 10.11.10
Bundesliga-Kulisse beim Oberliga-Gipfel, denn das Derby der bis dahin verlustpunktfreien Teams der HSG Lemgo II und der HSG Augustdorf / Hövelhof lockte 2585 zahlende Zuschauer in die Lipperlandhalle.

Und die mussten ihr Kommen nicht bereuen, denn beide Teams agierten auf hohem Niveau und bewegten sich 55 Minuten lang bis zum 24:24 auf Augenhöhe. Lemgo schien durch zwei Treff in doppelter Unterzahl sogar im psychologischen Vorteil, doch die Endphase gehörte allein den Gästen, allen voran dem nun unüberwindbaren Keeper Krüger und dem Ex-Lemgoer Gote, der insgesamt zwölf Treffer erzielte. So hieß es am Ende 31:24 für die Schützlinge von Trainer Laszlo Benyei, der zufrieden kommentierte: „Wir haben genau den Punkt erwischt, wo wir länger spielen mussten.“ Die Anfangsphase hatte eindeutig den Hausherren gehört, weil Torhüter Formella glänzend hielt und der Holländer Haenen präzise traf. Das 9:5-Polster war aber bis zur Pause fast aufgebraucht. Und als Kemeny zum 18:18 den ersten Gleichstand herstellte (44.), war die Basis für eine rassige Schlussphase gelegt, in der den Lemgoer Youngstern die Luft ausging.

Tore Lemgo: Prüßner (5), Binder (5/1), Haenen (5/1), Link (4), Wong (3), Brückl (2). HSGA-Tore: Gote (12), Kemeny (6/2), Kaltenborn (4), Lutschizki (3), Hengsbach (2), Görder (2), Bracksiek (2/1).

VfL Gladbeck – SV Teutonia Riemke 27:24 (13:13)
Neuer Tabellenzweiter ist jetzt der VfL Gladbeck, der ein gehöriges Stück Arbeit verrichten musste, um den spielerisch absolut ebenbürtigen Ruhrgebietes-Rivalen SV Teutonia Riemke mit 27:24 in seine Schranken zu verweisen. Bezeichnend, dass Gladbecks Keeper Tim Deffte zum Matchwinner avancierte, grandiose 25 Würfe aus dem Feld und drei Siebenmeter abwehrte. Bei Samijas Strafwurf beim Stande von 18:19 hielt er um wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin, woraufhin der bis dahin beste Bochumer die Rote Karte sah. „Ich habe mich bewegt, deshalb war die Entscheidung zu hart“, meinte selbst Deffte später. Weil beim VfL der Rückraum ungewohnt lahmte, mussten die Außen einspringen, was Schmedt mit seinem Hattrick zum 23:21 vorentscheidend erledigte. Fazit von SVT-Trainer Dieter Lenz: „Wir waren ein guter Gast und haben die Punkte abgeliefert, obwohl wir lange mithalten konnten.“

VfL-Tore: Marcinowski (9/5), Schmedt (7), Kunze (5), Klasmann (3), Mollenhauer (2), Kintrup (1). SVT-Tore: Samija (9/4), Barth (5), Schröder (3), Bekstone (2), Braun (1), Geukes (1), Driesel (1), Lüning (1), Aufermann (1).

HSG Menden-Lendringsen – TV Verl 21:20 (9:11)
Auch die HSG Menden-Lendringsen bleibt im Titelrennen, hatte beim 21:20 über den TV Verl, dem schon dritten hauchdünnen Heimsieg, aber eine gehörige Portion Glück. „Als Sportler können wir uns nur schwer über diesen Sieg freuen“, konstatierte ein völlig bedienter HSG-Coach Björn Wißuwa und sprach von einer grottenschlechten Leistung seiner Mannschaft, die letztlich nur dank der Siebenmeterparade von Vogel gegen den bis dahin so starken Fröbel beide Punkte ergatterte. Das 4:0 (5.) hätte den Hönnestädtern eigentlich Sicherheit geben müssen, doch fortan lief im Angriff nichts mehr zusammen. Nach zwölf torlosen Minuten hieß es schon 6:10, aber auch Verl war nicht in der Lage, konstant auf gutem Niveau zu spielen. Als Genau sein Visier eingestellt hatte, drehte sich das Match erneut, zog auf 21:18 (58.). weg, verpasste jedoch in Überzahl die Entscheidung. Linksaußen Fröbel brachte sein Team heran, holte sogar selbst mit dem letzten Angriff den Siebenmeter heraus, brachte den Ball aber nicht am von den 400 Fans stürmisch gefeierten Vogel vorbei. Fazit von Verls Coach Jens Freier: „Mir haben die Jungs unheimlich leid getan. Ich fürchte, so eine Leistung können wir mit dieser Rumpfmannschaft nicht noch mal abrufen. Das Lob vom Gegner wollte ich gar nicht hören. Das macht es nur noch schlimmer."

HSG-Tore: Genau (6), Loos (5), B. Wittke (3), Becker (3), P. Wittke (2), Köck (1), Zenka (1). TV-Tore: Fröbel (6/2), Diekmann (5/1), Voss (3), Wieland (3), Klöpping (2), Gottsleben (1).

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck - Ibbenbürener SpVg 33:28 (17:15)
Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck schwebt weiter auf der Erfolgswelle, allerdings droht ihm das Personal auszugehen. Beim 33:28 über den Ex-Regionalligisten Ibbenbürener SpVg musste Trainer Walter Schubert ein halbes Dutzend Akteure ersetzen und mit acht Feldspielern auskommen. Und auch im Tor wird es langsam knapp, denn nach Lehmeier verletzte sich auch Kern am Knie. So kam Trittin zum Einsatz, durfte sich aber auf seine Vorderleute verlassen, die schon aus einem 2:9-Rückstand mit ihrem Tempospiel ein 24:22 gemacht hatten und bis auf 30:24 davonzogen. „Wir waren erstaunlicherweise konditionell überlegen“, meinte Schubert, der sich über die guten Ansätze von Jahr und Hippe freute. Zudem demonstrierten Kopschek und Gojacic ihre individuelle Klasse. ISV-Coach Thorsten Heil war tief enttäuscht von seinem Team: „Es wurde über weite Strecken ohne Leidenschaft gespielt und der Kampf nicht angenommen. Dabei haben wir mit unserem Superstart für Totenstille in der Halle gesorgt.“

TuS-Tore: Kopschek (11), Gojacic (8/3), Jahr (5), Heins (4), Hoff (3), Hippe (1), Niehaus (1). ISV-Tore: Fütterer (6), Wiedemann (6/4), Richter (4), Jäger (4), Westkamp (3), Elbert (2), Ortmann (2), Honerkamp (1).

Soester TV – ASV Hamm 38:32 (18:18)
Ein starker Endspurt verhalf auch dem Soester TV zum 38:32-Sieg über den Lokalrivalen ASV Hamm, der nach ausgeglichener erster Halbzeit sogar mit 24:22 in Führung ging. Mit Hohelüchter war ein langjähriger STV-Akteur der wesentliche Faktor, dass Soests vierter Sieg hintereinander auf gläsernen Beinen stand. Dauerhaft Pfiffe fing sich Hamms Abwehrriese Geukes ein, denn der hob Leichtgewicht Praest so aus den Angeln, dass dieser eine schwere Hüftprellung erlitt. Im Angriff leistete sich der Ex-Regionalligist etliche Patzer, doch die von Coach Dirk Lohse nach dem Rückstand noch offensiver ausgerichtete Abwehr verbuchte etliche Ballgewinne. Und weil sich der Ex-Hammer Keeper Weber zur Topform steigerte und elf Bälle abwehrte, konnten die Hausherren um den aufdrehenden Eckervogt über 34:28 endgültig enteilen.

STV-Tore: Eckervogt (10), Loer (8/6), Flor (5), Rückert (5), Praest (3), Luther (2), Ketterer (2), Wunderlich (2), Schrage (1). ASV-Tore: Geukes (7), Hohelüchter (7), Höflich (4), Mund (4/2), Ruhrmann (3), Degen (3), Bicker (2), Kokot (2).

HC TuRa Bergkamen – HSG Gütersloh 34:29 (17:16)
Mit stehenden Ovationen feierten die Fans des HC TuRa Bergkamen den 35:29-Sieg ihrer Lieblinge über das Neuling HSG Gütersloh. Der erste zweite Heimerfolg schien problemlos zu gelingen, doch nach dem 8:3-Blitzstart erlahmten die Hausherren, zeigte die Sonderbewachung für den diesmal nicht so dominanten Spielmacher Katsigiannis ihre Wirkung. Gütersloh ging sogar selbst zum 21:20 in Führung, fand nun immer häufiger den Weg an Keeper Massat vorbei. Deshalb stellte HCT-Coach Christof Reichenberger in der Schlussphase Youngster Faulstich zwischen die Pfosten, was der gleich mit zwei Glanztaten rechtfertigte. TuRa verdaute auch die Rote Karte für Grüter, und als Katsigiannis aus der eigenen Hälfte zum 32:28 ins verwaiste Gästetor traf, war die Moral der HSG zerstört. „Uns allen fällt ein Stein vom Herzen“, atmete Reichenberger tief durch. Sein Kollege Hagen Hessenkämper haderte: „Die vielen Fehlwürfe haben uns das Genick gebrochen. 29 Tore sind bei 64 Angriffen einfach zu wenig.“

HCT-Tore: Weßeling (9), Baykan (8), Pohl (7), Katsigiannis (5/1),Grüter (5/3). HSG-Tore: Buhrmester (7), Wiemann (5/1), Gast (4/1), Zöllner (2), Harbert (3), Haubrock (3), Schönhoff (2), Schlüter (2), Stammeier (1).

TSV Hahlen – VfL Mennighüffen 28:23 (16:12)
Jubel auch beim TSV Hahlen, der angesichts von vermutlich mindestens vier Absteigern gegen Schlusslicht VfL Mennighüffen unbedingt gewinnen wollte und dies mit 28:23 auch recht souverän schaffte. „Das war ein absoluter Pflichtsieg Schön, dass wir vom Start bis zum Ende sicher vorn gelegen haben", durfte TSV-Trainer Detlef Meyer mit seiner Mannschaft vollauf zufrieden sein. Hahlens Defensivabteilung und Torhüter Bekemeier sorgten dafür, dass die Gäste nach dem 6:2 trotz hohem Einsatz nie näher als auf zwei Tore herankamen. Der auch mit Manndeckung nier zu stoppende Thielking und Stübber sorgten für die nötigen Offensivakzente. Entscheidend war die Pahse nach dem 19:17, als dem TSV sieben Tore in Serie glückten. Die zahlreich mitgereisten VfL-Fans machten sich enttäuscht auf die Heimreise. „Wir haben als Mannschaft nicht funktioniert, sind nach 40 Minuten regelrecht eingebrochen“, resümierte Trainer André Torge.

TSV-Tore: Thielking (9/4), Meyer (6), Stübber (5), M. Pohlmann (3), Rüter (2), J. Pohlmann (2), Hilla (1). VfL-Tore: Bextermöller (7/5), Kröger (4), Paland (3), Daumann (3/1), Orgel (2), Themann (2), L. Budde (2).
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