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Team HandbALL | Bernd Grossmann | 30.11.10
Gut 600 Zuschauer bildeten den passenden Rahmen für das ostwestfälische Oberliga-Spitzenspiel zwischen der HSG Augustdorf / Hövelhof und dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, das die Sandhasen mit 31:29 zu ihren Gunsten entschieden, weil sich Keeper Krüger in der Endphase als unüberwindlich erwies. „Der Siegeswille war entscheidend“, lobte Trainer Laszlo Benyei sein Team, durfte vor allem mit der Umsetzung der taktischen Maßnahme, mit zwei Kreisläufern zu operieren, anfänglich hochzufrieden sein. Die HSG erwischte in beiden Hälften den besseren Start (7:3 und 19:13), doch als der TuS auf eine 6:0-Deckungsformation umstellte, machte sich das verletzungsbedingt Fehlen von HSG-Spielmacher Lutschitzki bemerkbar. Die Partie schien zu kippen, doch das 24:25 blieb eine Momentaufnahme, denn Kemény brachte sein Team postwendend wieder auf Kurs, und dem Dreierpack zum 27:25 liefen die Bielefelder, die dadurch den Sprung an die Tabellenspitze verpassten, vergeblich hinterher.

HSG-Tore: Kemeny (12/6), Görder (5), Bracksiek (4), Hengsbach (4), Hofmann (2), Hegemann (1), Imre (1). TuS-Tore: Gojacic (9/6),Kopschek (6), Hoff (4), Jahr (4), Hippe (3), Heins (2), Niehaus (1).

HSG Lemgo II – HSG Menden-Lendringsen 38:27 (21:11)
Mit einer tollen Vorstellung schüttelte die HSG Lemgo II im zweiten Verfolgerduell des Wochenendes die HSG Menden-Lendringsen ab. Beim 38:27 fiel die Entscheidung bereits in Hälfte eins. „Das war das Beste, was die Mannschaft in dieser Saison gezeigt hat“, meinte ein strahlender Coach Niels Pfannenschmidt. Die aggressive 6:0-Deckung mit Link (letztes Spiel vor einer Schulter-OP) und dem auch im Angriff überragenden Werner im Mittelblock sowie ein starker Keeper Formella konnten etliche Gästeangriffe abfangen und mit Steilangriffen aus dem 8:8 ein 18:9 (25.) machen. So konnte sich die Bundesliga-Reserve im zweiten Durchgang schonen und geistig schon einmal aufs nächste Topspiel in Gladbeck einstellen. Selbst HSG-Trainer Björn Wißuwa schwärmte: „Lemgo hat den attraktiven und temporeichen Handball gezeigt, den wir alle sehen wollen. Das war heute ein Klassenunterschied.“ Die Hönnestädter ließen vor der Pause drei Siebenmeter aus, zudem war die rechte Seite lange Zeit ein Totalausfall, kam Genau erst zum 30:19 zu seinem zweiten Treffer.

HSGL-Tore: Werner (10), Schmidt (8), Haenen (7/1), Binder (5), Possehl (5), Prüßner (2), Wong (1). HSGM-Tore: Zenka (10/4), Genau (7), Heunemann (4), Loos (3), Vogler (2), Müller (1).

HSG Gütersloh – ASV Hamm 28:28 (15:12)
Fassungslosigkeit herrschte bei Spielern und Fans der HSG Gütersloh nach dem 28:28 gegen den ASV Hamm vor. Der erst dritte Punktgewinn war eine gefühlte Niederlage, denn nach 55 Minuten hatte der Aufsteiger nach mit 27:20 geführt. „Dass wir hier heute nicht beide Punkte behalten haben, ist ein Armutszeugnis. Ich verstehe nicht, wie wir uns das noch haben nehmen lassen“, war Trainer Hagen Hessenkämper total angefressen. Hamms Spielertrainer Andreas Kuno hatte mehr aus Verzweiflung als Überzeugung auf Manndeckung des Rückraums umgestellt, die verblüffende Wirkung zeigte, sprich etliche Ballverluste bei der HSG provozierte. Hinzu kamen einige strittige Entscheidungen der Schiedsrichter sowie die berechtigte Rote Karte für den glänzend aufgelegten Keeper Plum. In Unterzahl gelang es den Neuling nicht, das 28:25 über die letzten 100 Sekunden zu bringen. Mund krönte die spektakuläre Aufholjagd mit dem, wie Co-Trainer Carsten Schröder offen zugab, schmeichelhaften Remis: „Wir haben über weite Strecken einfach schlecht gespielt. Unser Endspurt aber war sensationell.“

HSG-Tore: Haubrock (7), Schulze (6/2), Schönhoff (5), Wiemann (4), Zöllner (3), Harbert (3). ASV-Tore: Mund (7/2), Degen (6), Kokot (3), Höflich (3), Geukes (3), Lodenkemper (2), Ch. Dressel (2), Bicker (2).

SV Teutonia Riemke – TSV Hahlen 24:28 (10:16)
Der SV Teutonia Riemke rückte durch das 24:28 gegen den TSV Hahlen in die Abstiegszone, liegt nur noch einen Zähler vor dem viertletzten Platz, der nach aktueller Lage nicht ausreicht. „Wir dürfen uns das, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben, jetzt nicht kaputt machen“, appellierte Riemkes Trainer Dieter Lenz, der die eklatanten Fehler seines Teams mit der hohen Nervosität aufgrund der jüngsten Misserfolge erklärt. Hahlen erwies sich auch mit Minikader (acht Feldspieler) als selbstbewusst und nutzte die kurzen, aber heftigen Aussetzer der Bochumer, um sich entscheidend abzusetzen. So wurde aus dem 9:9 ein 10:16, zog der TSV sogar auf 24:15 davon und konnte sich in der Folgezeit einige Nachlässigkeiten erlauben. Die Heimreise machten die Meyer-Schützlinge zu einer denkwürdigen Angelegenheit…

SVT-Tore: Samija (6/3), Lüning (5), Driesel (3), Geukes (3), Aufermann (3/2), Schröder (1), Speckamp (1), Wild (1), Eisberg (1). TSV-Tore: Thielking (8/3), Rohlfing (6), Meyer (5), Stübber (4), M. Pohlmann (2), J. Pohlmann (1), Walther (1/1), Rüter (1).

TV Menden-Schwitten – VfL Mennighüffen 36:29 (18:11)
Dank einer soliden Deckungsleistung, aus der Pasche als „Vorgezogener“ und Keeper Peichert herausragten, behielt Aufsteiger TV Menden-Schwitten gegen Schlusslicht VfL Mennighüffen klar mit 36:29 die Oberhand, verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf, auch wenn Spielertrainer Tihomir Knez noch nicht von einem großen Schritten wissen wollte: „Mit sieben Punkten bleibt man nicht drin.“ Der VfL aber hat erst zwei Zähler auf dem Konto, muss sich also weitaus mehr Sorgen machen. Bis zum 9:9 hielt der Gast mit, doch dann wirkte sich die dünne Bank aus, kam mitten in eine Negativphase Daumanns Rote Karte (20.). Der TVS zog dank des sicher vollstreckenden Kreisläufers Gudat bis auf 24:15 (38.) davon. Längst hatte sich Mennighüffens Trainer André Torge selbst ins Getümmel geworfen, auch der angeschlagene Themann mischte in der Abwehr mit, aber mehr als eine leichte Ergebniskosmetik wollte den Gästen trotz des überragenden Kröger nicht gelingen.

TVS-Tore: Trattner (7), Knez (7/3), Gudat (6), Koerdt (4), Klein (4), Becker (4), T. Harnischmacher (3), Pasche (1). VfL-Tore: Kröger (11), Bextermöller (5/2), Orgel (4), P. Budde (4), L. Budde (2), Paland (2), Kiel (1).

Ibbenbürener SpVg – Soester TV 50:42 (24:23)
„Vorne treffen und hinten hilft der liebe Gott“ lautete die Devise beim 50:42 der Ibbenbürener SpVg über den zuvor sechsmal in Serie erfolgreichen Mitabsteiger Soester TV. „Mir sind Riesen-Steine vom Herzen gefallen“, gab ISV-Trainer Thorsten Heil nach dem langersehnten zweiten Saisonsieg zu. Da Wiedemann und Jäger durch Sonderbewachung gebremst wurden, schlug die Stunde von Elbert und Konterspezialist Honerkamp, der von nachlässigen Soester Angriffszügen und Steilvorlagen seiner Kollegen profitierte. Kurzzeitig schienen die Lohse-Schützlinge das Blatt zu wenden, doch nach einem Sechserpack zum 18:21 bauten sie ab und lagen schon zur Pause wieder in Rückstand. Und da Wiedemann nach dem Wechsel mit neun Toren seine Vollstreckerqualitäten demonstrierte, geriet der ISV nicht mehr in Gefahr. „Wir sind in unsere Einzelteile zerfallen. Ibbenbüren ist als Team aufgetreten, bei uns waren es nur noch zwölf Individualisten“, resümierte STV-Coach Dirk Lohse.

ISV-Tore: Elbert (10), Wiedemann (10/1), Honerkamp (8), Jäger (8), Fütterer (4), T. Tennigkeit (3), Westkamp (3), Richter (2), O. Alfing (2). STV-Tore: Loer (12/5), Rückert (6), Praest (5), Ketterer (5), Eckervogt (4), Luther (4), Wunderlich (3), Schrage (1), Flor (1), Jaschke (1).

TV Verl – HC TuRa Bergkamen 33:34 (16:14)
Unglücklicher hätte der Einstand von Lars Gottwald als neuer Trainer des TV Verl (Jens Freier war kurzfristig entlassen worden) kaum verlaufen können. Sein Team unterlag dem HC TuRa Bergkamen mit 33:34, weil Katsigiannis mitten in Lützkendorfs Ausgleichsjubel hinein nach Schneller Mitte den Siegtreffer markierte und Diekmanns Antwort einen Tick zu spät erfolgte. Mit nur sieben Feldspielern hatte Verl kämpferisch alles gegeben, war Gottwald voll des Lobes über die taktische Disziplin und Abwehrarbeit. Auch die 250 Zuschauer erfreuten sich an der guten Form von Flügelflitzer Diekmann und dem gelungenen Einstand des Australien-Heimkehrers Dittrich. Die dritte Zeitstrafe für Fröbel (48.) nahm Gottwald aber jegliche Wechselmöglichkeit, und so gab letztlich der Kräfteverschleiß den Ausschlag für die Bergkamener, deren Coach Christof Reichenberger alles andere als begeistert über die zahlreich weggeworfenen Bälle war und in der Halbzeitpause mächtig Dampf („Wir haben lässig, cool und Sachen gespielt, die wir so noch nie probiert haben“) abgelassen hatte.

TV-Tore: Diekmann (10/2), Wieland (6), Lützkendorf (5), Fröbel (5/1), Dittrich (3), Niehüser (3), Voss (1). HCT-Tore: Katsigiannis (12/4), Weßeling (6), Heinemann (4), Grüter (4), Baykan (4), Pohl (3), Dar. Nowaczyk (1).
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