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Team HandbALL | Bernd Großmann | 25.01.11
Am 16. Spieltag der Handball-Oberliga blieben Überraschungen aus, konnten sich die sechs favorisierten Heimteams mehr oder minder deutlich durchsetzen.Den einzigen Auswärtssieg konnte Aufsteiger HSG Gütersloh in einem Derby gegen den TV Verl für sich verbuchen, das hinter den Erwartungen zurückblieb.

TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck – TV Menden-Schwitten 39:33 (18:13)
Für den TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck war das 38:33 über das zu sehr vom Duo Trattner/Knez abhängigen Aufsteiger TV Menden-Schwitten nur eine Pflichtaufgabe und die Rückkehr von Eric Husemann nach langer Knieverletzung das eigentliche Highlight. „In den kommenden Spielen werden wir weitaus mehr gefordert“, mutmaßt Trainer Walter Schubert. Als der TuS mit einem Viererpack auf 12.6 enteilte, war dies bereits die Vorentscheidung, denn Kopschek, Gojajic und der flinke Linksaußen Hoff trafen fast nach Belieben, weil Schwittens Abwehr die nötige Aggressivität vermissen ließ, somit auch alle taktischen Varianten von Tihomir Knez („Ich dachte, wir wären nach dem Sieg über Ibbenbüren ein Stück weiter, aber der TuS war eine Nummer zu groß für uns“) bis hin zur doppelten Manndeckung ins Leere griffen.

TuS-Tore: Kopschek (11/3), Gojacic (9), Hoff (7), Heins (5), Hippe (4), Niehaus (2), Volmer (1). TVS-Tore: Trattner (11), T. Harnischmacher (8/7), Knez (5), Gudat (4), Spiekermann (2), Koerdt (2), Becker (1).

HSG Lemgo II – Soester TV 38:30 (17:13)
Im Topspiel des Tages bezwang der Tabellenzweite HSG Lemgo II den Mitabsteiger Soester TV mit 38:30. Schon zur Pause hatten die Schützlinge von Niels Pfannenschmidt mit 17:13 geführt, doch leicht wurde ihnen der Sieg keineswegs gemacht. Soest verkürzte nämlich auf 17:16 und glich sogar dank starker 5:1-Deckung sogar zum 23:23 aus. Doch dann setzte es zwei Nackenschläge: Zunächst kassierte der überragende Schrage seine dritte Zeitstrafe, wenig später musste Praest, der in kurzer Einsatzzeit schon vierfach getroffen hatte, mit zwickendem Oberschenkel aussteigen. Weil zudem HSG-Keeper Formella in der Schlussphase glänzend parierte, konnten sich die Lemgoer Youngsters, bei denen Haenen und Binder im Angriff hervorstachen, noch deutlich absetzen. „Wir waren spielerisch auf Augenhöhe“, war STV-Coach Dirk Lohse mit seinem Team trotzdem zufrieden.

HSG-Tore: Haenen (11/5), Binder (8), Schmidt (7), Niemeyer (4), Prüßner (4), Werner (3), Wong (1). STV-Tore: Schrage (7), Loer (7/2),Önder (4), Praest (4), Wunderlich (3), Ketterer (2), Rückert (1), Eckervogt (1), Flor (1).

VfL Gladbeck – HC TuRa Bergkamen 43:32 (23:17)
Spitzenreiter VfL Gladbeck warf sich den Frust über die letztwöchige Heimschlappe gegen den HC TuRa Bergkamen von der Seele und triumphierte mit 43:32. „Wir wollten das Tempo 60 Minuten lang hoch halten, was uns auch sehr gut gelungen ist“, lobte Trainer Holger Krimphove seine diesmal sehr beweglichen und druckvoll angreifenden Spieler. Über 5:1 und einer Sechser-Serie zum 18:7 beseitigte der VfL frühzeitig alle Zweifel. Auch Gästecoach Christof Reichenberger, der in den letzten zehn Minuten sogar offene Manndeckung ausprobierte, erkannte die Überlegung der Gladbecker („Die waren heute einfach zu stark für uns, das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung“) an, verwies aber auch darauf, dass seine Leistungsträger Katsigiannis und Pohl angeschlagen waren.

VfL-Tore: Mazur (9), Kintrup (7), Klasmann (7/2), Schmedt (6), Mollenhauer (6/2), Kunze (2), Müller (2), Deffte (1), Giesbert (1), Marcinowski (1), Dommann (1). HCT-Tore: Katsigiannis (7/1), Baykan (5), Weßeling (4), Grüter (4/1), Kleeschulte (3), Dar. Nowaczyk (3), Lingstädt (2), Dam. Nowaczyk (2), Pohl (2).

SV Teutonia Riemke – Ibbenbürener SpVg 27:22 (13:12)
Zwei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenverbleib fuhr der SV Teutonia Riemke mit dem 27:22 über den jetzt schon bedrohlich weit abgeschlagenen Drittletzten Ibbenbürener SpVg ein. Zum Matchwinner der niveauarmen, ganz vom Kampf und der Spannung lebenden Partie avancierte Torhüter Zidorn, der vor allem in der zweiten Hälfte mit glänzenden Paraden aufwartete. SVT-Coach Dieter Lenz musste im Rückraum improvisieren, da Geburtstagskind Lüning (Finger ausgekugelt) ausfiel und Samija aufgrund einer Schulterverletzung gehandicapt war. Dafür rückte Al-Youssef erstmals in dieser Saison in die Anfangsformation, steuerte immerhin vier Tore in Halbzeit eins bei, die allerdings mit einem 3:7-Rückstand begann. Nach einer Auszeit durch Lenz stabilisierte sich die Bochumer Deckung, konnte ein 18:14-Polster herausgeworfen werden. Der Ex-Regionalligist steckte zwar nicht auf und verkürzte dank starker Leistung von Keeper Peters, dem laut Coach Thorsten Heil mit Abstand besten Ibbenbürener, auf 21:20, doch als sein Gegenüber gleichfalls auftrumpfte, war die Hoffnung auf den vierten Saisonsieg dahin.

SVT-Tore: Wild (5), Al-Yousef (4), Samija (4), Aufermann (4/1), Barth (3), Braun (3), Bekston (1), Driesel (1), Eisberg (1), Schröder (1). ISV-Tore: Wiedemann (8/1), Jäger (6/1), Hüsener (2), Langhoff (2), Fütterer (1), Honerkamp (1), Westkamp (1), Windmann (1).

HSG Menden-Lendringsen – TSV Hahlen 28:25 (20:12)
Wieder einmal zwei völlig verschiedenen Halbzeiten bekamen die 300 Fans in der Walramhalle von ihrer HSG Menden-Lendringsen beim 28:25 über den Tabellennachbarn TSV Hahlen geboten. Die Hönnestädter begannen mit Einzugtempo. Vor allem Linkshänder Genau stellte die TSV-Abwehr vor unlösbare Probleme. Und weil die HSG auch in der Abwehr überzeugte, wurde aus dem 6:2 ein 14:7, betrug der Pausenvorsprung sogar acht Tore. Die Erholungszeit bekam den Mendener jedoch nicht. „Wir haben das mit dem Hintern eingerissen, was wir uns vorher so engagiert erarbeitet haben“, stellte Trainer Björn Wißuwa fest. Fassungslos musste er miterleben, wie die von ihrem Coach Detlef Meyer in der Kabine mächtig zusammengefalteten und auf 5:1-Abwehrsystem umgestellten Hahlener sechs Tore in Serie aufholten. Erst als Genau per Nachwurf einen Siebenmeter zum 21:18 (44.) verwandelte, zudem Keeper Kohl prächtig reagierte, fanden die Hausherren wieder zu ihrer Linie und zogen auf 25:18 (51.) davon.

HSG-Tore: Genau (10/1), Loos (6), Becker (4), Zenka (2), Vogler (2), Müller (2), Heunemann (1), Goeke (1). TSV-Tore: Thielking (8/3), Stübber (3), Rohlfing (3), M. Pohlmann (3/1), Meyer (2), Hilla (2), Walther (2/1), Ruhe (1), Rüter (1).

TV Verl – HSG Gütersloh 29:37 (14:20)
Die größte Kulisse lockte das Derby zwischen dem TV Verl und der HSG Gütersloh an, doch nur die HSG-Fans unter den 550 Zuschauern hatten Grund zur Freude, siegte der Neuling doch souverän mit 37:29. Während HSG-Trainer Hagen Hessenkämper kurzfristig auf Stammeier zurückgreifen konnte, fehlten seinem Kollegen Lars Gottwald Rückraumspieler Vothknecht und Keeper Nolte. Gütersloh setzte mit einer Viererserie zum 3:7 (9.) ein erstes Zeichen und baute seine Führung bis auf zehn Tore (29:19) aus. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber viel mehr war nicht zu erwarten", meinte Gottwald, der vergeblich auf eine Steigerung von Torhüter Plass gehofft hatte. „Wir haben alles richtig gemacht, es ist einfach nur schön", jubelte derweil Hagen Hessenkämper. Er kann im Gegensatz zum Lokalrivalen noch auf den Oberliga-Verbleib hoffen.

TV-Tore: Fröbel (7/5), Lützkendorf (5), Wieland (5), Dittrich (4), Diekmann (3), Klöpping (3), Niehüser (1), Braun (1). HSG-Tore: Haubrock (9), Zöllner (7), Schulze (6/2), Schönhoff (4), Wiemann (4), Gast (4/2), Buhrmester (1), Christ (1), Harbert (1).

HSG Augustdorf / Hövelhof – VfL Mennighüffen 30:16 (15:8)
Deprimierend auch die Lage für den VfL Mennighüffen, der bei der HSG Augustdorf / Hövelhof erneut eine herbe Abfuhr (16:30) erlitt. Bis zum 9:8 hatte das Schlusslicht noch mithalten kann, ließ fortan aber jegliche Oberliga-Tauglichkeit vermissen. Der neue Coach Frank Käber versuchte es mit einer 4:2-Formation, doch als die Stammkräfte eine erste Pause benötigten, ging es steil bergab. Und weil die deckungsstarken Augustdorfer fast jeden Ballgewinn mit einem erfolgreichen Schnellangriff abschlossen, konnten sie mit acht Toren hintereinander auf 17:8 enteilen und nach dem 23:12 (48.) für die Galerie spielen.

HSG-Tore: Kaltenborn (6), Hofmann (5), Görder (4), Kemeny (4/4), Hegemann (3), D. Gote (2), Hengsbach (2), Lutschizki (2), H. Gote (1), Imre (1). VfL-Tore: Themann, Kröger (5), Baltic (5/4), Paland (3), Daumann (1), P. Budde (1), Bextermöller (1).
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