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Team HandbALL | Bernd Großmann | 01.02.11
Unveränderte Lage im Titelkampf der Handball-Oberliga, denn die beiden punktgleichen Topfavoriten Gladbeck und Lemgo II gaben sich bei ihren durchaus kniffligen Auswärtsaufgaben ebenso wenig eine Blöße wie der Tabellendritte aus Bielefeld.

TSV Hahlen – VfL Gladbeck 32:37 (16:16)
Trotz erheblicher Personalsorgen forderte der TSV Hahlen dem Spitzenreiter VfL Gladbeck eine Menge ab, konnte aber das 32:37 nicht verhindern. „Irgendwann hat die Kraft nicht mehr gereicht. Und ohne Linkshänder waren wir zum Schluss berechenbar", befand ein dennoch zufriedener TSV-Coach Detlef Meyer, der auf Pohlmann, Rüter und Aushilfe Wiese verzichten musste. Bis zum 8:14 nahm die Partie ihren vermeintlich vorgezeichneten Verlauf, doch die 5:1-Abwehr mit Rohlfing als Vorgezogenem machte viel Druck auf den wurfgewaltigen VfL-Rückraum. Da auch Keeper Bekemeier gut aufgelegt war, kam Hahlen zum 16:16-Ausgleich und blieb bis zum 28:31 (52.) auf Schlagdistanz, verpasste dann aber in doppelter Überzahl ein enges Finish. „Wir haben zwar phasenweise gewackelt, insgesamt aber souverän gewonnen“, lobte VfL-Coach Holger Krimphove seine Schützlinge, bei denen Klasmann, Mazur und Kintrup alleine 26 Treffer erzielten.

TSV-Tore: Thielking (10/3), M. Pohlmann (8), Walther (6/3), Hilla (3), Meyer (3), Rohlfing (1), Stübber (1). VfL-Tore: Klasmann (10), Kintrup (8), Mazur (8), Schmedt (4), Mollenhauer (3), Marcinowski (2), Deffte (1), Kunze (1)

ASV Hamm – HSG Lemgo II 21:30 (10:13)
Eigentlich entspricht das 21:30 des erstmals mit Neuzugang Alexander Ruby agierenden ASV Hamm gegen den Rangzweiten HSG Lemgo II den bislang gezeigten Leistungen, aber ASV-Spielertrainer Andreas Kuno war dennoch stinksauer, ließ in der Kabine mächtig Dampf ab. Ihn ärgerte vor allem die Phase nach der gelungenen Aufholjagd zum 14:14, denn Hamm hatte danach vier Minuten Überzahl, fing sich aber durch überhastete Aktionen fünf Gegenstoß-Treffer ein und lief dem 14:19 dann vergeblich hinterher. „Wir haben alles falsch gemacht, was man gegen diesen Gegner nur falsch machen kann. Da fehlten die Spielstrukturen in den entscheidenden Phasen. Unser Rückraum war ein Totalausfall“, zürnte Kuno, denn die Ostwestfalen hatten im Angriff keinen sonderlich guten Tag erwischt. Das sah auch Gästecoach Niels Pfannenschmidt so: „Wir haben uns einfach schlecht bewegt. Die Laufbereitschaft war nicht hoch genug.“

ASV-Tore: Lodenkemper (5), Hohelüchter (4), Ruhrmann (3), Degen (3), Geukes (3), Mund (2), Ruby (1). HSG-Tore: Haenen (7/2), Binder (6), Schmidt (5), Wong (4), Prüßner (3), Werner (3), Rauchschwalbe (2)

HC TuRa Bergkamen – TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck 26:34 (15:15)
Die Negativserie des HC TuRa Bergkamen wuchs durch das 26:34 gegen den TuS Bielefeld-Jöllenbeck auf 1:9-Punkte an, doch Coach Christof Reichenberger äußerte sich moderat: „Es läuft immer besser bei uns. Das Ergebnis wird unserer guten Leistung nicht gerecht.“ Auch ohne Spielmacher und Hauptschütze Katsigiannis (Schulterentzündung) hielt TuRa mit hohem Einsatz und starkem Innenblock 40 Minuten lang mit, führte sogar mit 12:8, ehe die Gäste mit einigen Schnellangriffen aus dem 20:20 ein 22:25 und schließlich 25:31 machen konnten. „Die Deckung stand nicht gut. Und die Keeper haben zu Beginn nichts zu fassen gekriegt“, begründete TuS-Coach Walter Schubert den Fehlstart, war andererseits aber hochzufrieden, dass sein Team den frühen Ausfall von Torjäger Kopschek (erneute Fußverletzung, 15.) verkraftete und in der Schlussphase konzentriert agierte.

HCT-Tore: Weßeling (5), Grüter (5/1), Pohl (4), Gallus (4/1), Lingstädt (3), Baykan (2), Heinemann (2), Kleeschulte (1). TuS-Tore: Gojacic (12/7), Hippe (6), Grothaus (5), Jahr (3), Niehaus (3), Heins (2), Kopschek (2), Hoff (1).

Soester SV – HSG Menden-Lendringsen 44:36
In prächtiger Spiellaune präsentierte sich der Soester TV beim 44:36 über den im Hinspiel noch siegreichen Tabellennachbarn HSG Menden-Lendringsen. Imponierend vor allem die erste Viertelstunde, in der die Lohse-Schützlinge mit Konterspiel über die Außen auf 13:4 enteilten. Menden antwortete zwar mit einer Sechser-Serie, doch so sehr sich Vogler und Kreisläufer Heunemann auch ins Zeug legten - auf Tuchfühlung kamen sie nicht heran, da auf Soester Seite Praest, Luther, Rückert und Flor mit hoher Treffsicherheit aufwarteten und damit dem manngedeckten Loer entlasteten, Mit dem 30:20 (40.) war das Match gelaufen, behielt aber hohen Unterhaltungswert, weil beide Wittke-Brüder und Teamkollege Müller die Rote Karte kassierten, sich später die Soester Köhne und Schrage gleichfalls auf die Tribüne verabschieden mussten, also viel Platz für ein Torefestival entstand.

STV-Tore: Praest (9), Luther (8), M. Loer (8/3), Rückert (7), Flor (6), Ketterer (3), Önder (2), Schrage (1). HSG-Tore: Heunemann (9), Vogler (9/1), Becker (5), Genau (4), B. Wittke (3), Loos (2), Müller (2/1), Göke (1), Zenka (1)

TV Menden-Schwitten – SV Teutonia Riemke 23:25 (10:11)
Herber Rückschlag im Kampf um ein weiteres Oberligajahr für den TV Menden-Schwitten, der gegen den Tabellennachbarn SV Teutonia Riemke mit 23:25 unterlag und auf den viertletzten Platz abrutschte. Bis zum 8:5 gelang es dem TVS, dank stabiler Abwehr den grippebedingten Ausfall von Trattner zu kompensieren. Der musste sich aber in der Endphase doch aufs Feld begeben, denn Spielertrainer Tihomir Knez fehlte die nötige Unterstützung, weil der erkrankte Klein und Harnischmacher weit unter ihren Möglichkeiten blieben. Die defensivstarken Riemker zogen bis auf 16:21 weg, doch so ganz sicher durfte Coach Dieter Lenz noch nicht sein, denn jetzt machten auch seine Schützlinge leichte Fehler. Koerdt verkürzte nämlich in der letzten Minute auf 23:24, doch nach erneutem Ballgewinn traf Trattner nur den Pfosten, machte Driesel im Gegenzug alles klar.

TVS-Tore: Knez (10/2), Trattner (4), Koerdt (2), Klein (2), T. Harnischmacher (2), Pasche (1), Gudat (1), Plenius (1). SVT-Tore: Driesel (6), Samija (5/3), Aufermann (4/3), Wild (3), Geukes (2), Braun (2), Bekston (2), Al-Youssef (1)

HSG Gütersloh – HSG Augustdorf / Hövelhof 29:30 (15:16)
Fast wäre Aufsteiger HSG Gütersloh ein „big point“ gelungen, denn er bewegte sich gegen den OWL-Rivalen HSG Augustdorf / Hövelhof beim 29:30 absolut auf Augenhöhe. Nur die Schwächen vom Siebenmeterpunkt – Harbert scheiterte sechs Sekunden vor Schluss wie zuvor Gast und Schulze am überragenden Keeper Krüger – verhinderten eine dicke Überraschung. So musste sich die HSG mit einer guten Einnahme und viel Lob für die vielleicht beste Saisonleistung. „In der Abwehr waren wir wirklich gut", meinte HSG-Trainer Hagen Hessenkämper, hatte zudem viel Spaß an der Phase, als aus dem 19:24 trotz der Roten Karte gegen Wiemann ein 26:25 wurde. Umso enttäuschender die Endphase, in der rund um Krügers Strafwurfparaden Routinier Kemény vom Siebenmeterpunkt das 29:30 vergönnt war. Gästecoach Laszlo Benyei fand aufbauende Worte: „Mit so einer Leistung gehört Gütersloh da unten nicht hin.“

HSGG-Tore: Haubrock (7), Schönhoff (5), Harbert (2), Wiemann (5/2), Zöllner (4), Gast (2), Schulze (2/1), Christ (1), Buhrmester (1). HSGA-Tore: Görder (7), D. Gote (6), Hengsbach (5), Lutschizki (5), Kaltenborn (3), Hofmann (2), Kemeny (2/2)

Ibbenbürener SpVg – TV Verl 32:24 (17:13)
Die Ibbenbürener SpVg hielt mit ihrem 32:24 über den damit wohl zum Abstieg verurteilten TV Verl ihre Fünkchen Hoffnung auf den Oberliga-Verbleib aufrecht. „Wir haben über den Kampf und die Deckung ins Spiel gefunden“, war ISV-Trainer Thorsten Heil zufrieden. „In der zweiten Halbzeit lief der Ball.“ Die nur mit zwei Auswechselspielern angetretenen Gottwald-Schützlinge (Dittrich fehlte nach Zahn-OP) dezimierten sich nach gutem Start (9:11) entscheidend, als sich Fröbel beim Versuch, einen Gegenstoß zu verhindern, verletzt ausschied. Mit einer Sechser-Serie zog der ISV auf 19:13 davon und hatte, auch weil Aushilfs-Spielmacher Andre Alfing eine starke Leistung bot (Heil: „Den würde ich gerne bei mir behalten“), in der Schlussphase wenig Mühe, die überforderten Verler deutlich zu distanzieren.

ISV-Tore: Jäger (10/3), Langhoff (6/1), Fütterer (5), A. Alfing (4), Honerkamp (4/1), Elbert (2/1), Wiedemann (1). TV-Tore: Klöpping (5), Wieland (5),Niehüser (4), Diekmann (4/3), Lützkendorf (3), Fröbel (3/2)

Torschützen
Wie angesichts der knappen Abstände an der Spitze nicht anders zu erwarten, gab es in der Torschützenliste der Handball-Oberliga Positionsverschiebungen. Der Gladbecker Christopher Klasmann holte mit zweistelliger Ausbeute in Hahlen den zuletzt führenden Soester Max Loer ein und führt dank der größeren Zahl von Feldtoren. Neuer Rangdritter ist jetzt der Lemgoer Arjan Haenen, der den Bielefelder Sebastian Kopschek, überflügelte. weiterhin mit zwei Toren Vorsprung auf den anführt. Dabei geht es in der Spitzengruppe ganz eng zu, Bergkamens Regisseur Alexandros Katsigiannis konnte ohne Torerfolg Rang fünf behaupten. Elftes Mitglied im „Club der Hunderter“ ist der Menden-Lendringser Tobias Genau. Hier der aktuelle Stand:

Klasmann (Gladbeck) 138/23
M. Loer (Soest) 138/56
Haenen (Lemgo II ) 133/41
Kopschek (Bielefeld) 129/18
Katsigiannis (Bergkamen) 122/33
Trattner (Schwitten) 121
Thielking (Hahlen) 120/38
Wiedemann (Ibbenbüren) 119/24
Knez (Schwitten) 110/30
Kemeny (Augustdorf) 103/59
Genau (Menden-Lendr.) 102/4
Gojacic (Jöllenbeck) 98/37
Kintrup (Gladbeck) 95
Jäger (Ibbenbüren) 95/4
Zöllner (Gütersloh) 93
Praest (Soest) 82
Binder (Lemgo II) 82/7
Eckervogt (Soest) 81/5
Weßeling (Bergkamen) 84/1
Degen (Hamm) 83/19
Görder (Augustdorf) 80
Haubrock (Gütersloh) 80
Klein (Schwitten) 80/12
Kröger (Mennighüffen) 79/1
Samija (Riemke) 79/22
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